Der Ortschaftsrat Nonnenweier möchte für Camper einen Stellplatz errichten. Foto: Dittrich/

Der Ortschaftsrat spricht sich dafür aus, einen Stellplatz für Wohnmobile zu errichten. Dafür soll das bisherige Festgelände weiterentwickelt werden.

Den Wunsch nach einem eigenen Stellplatz für Wohnmobile in der Gemeinde gebe es schon seit einigen Jahren, so stieg Ortsvorsteherin Dagmar Frenk in die Besprechung des Themas ein. Der Ortschaftsrat habe verschiedene mögliche Standorte betrachtet, dabei fiel die Wahl auf das bisherige Festplatzgelände in Nonnenweier.

 

Die Errichtung eines Stellplatzes an dem anvisierten Ort sei grundsätzlich möglich, teilte Frenk mit. Man habe es von dem Planungsbüro Fischer prüfen lassen. Zu beachten seien die Brunnen des Hochwasserrückhalteraums Elzmündung, die mindestens 40 Meter von Bebauung entfernt sein müssen, da Schäden im Betrieb nicht auszuschließen seien. Die Anwohner müssen bei einem eventuellen Bauvorhaben natürlich berücksichtigt werden, betonte Frenk.

Der Rat habe bei einer Tagesfahrt regionale Stellplätze besichtigt und verschiedene Betreibermodelle kennengelernt, berichtete die Ortsvorsteherin. Dabei standen die Einrichtungen in Kenzingen, Ringsheim und Lahr auf dem Programm. Auch über das geplante Angebot in Neuried habe man sich informiert. Ziel war es, sich einen Überblick über die Größe und die Infrastruktur eines Stellplatzes zu verschaffen.

Interessenten haben sich bereits gemeldet

Es habe sich durch die Besichtigung ergeben, dass in Nonnenweier ein kleiner Platz mit etwa 15 bis 25 Wohnmobilen ausreichen würde, resümierte Frenk. Weitere Parameter seien die Erhaltung der Parkstreifen und die Einfahrt in nordwestlicher Richtung. Die nächsten Planungsschritte könnten nun angegangen werden, es hätten sich bereits Interessenten gemeldet.

Gerd Ziegler (FWV) ist „voll und ganz dafür, die maximale Fläche auszunutzen“. Ob zehn, 15 oder 20 Stellplätze sei ihm egal. Er schlage vor, den Stellplatz in die Hände einer seriösen Betreiberfirma zu legen. Sein Ratskollege Jürgen Zimmer (SPD) sprach sich für eine Begrenzung auf 20 Plätze aus, woraufhin Frenk einwarf, dass ein Minimum und Maximum festgelegt werden könne.

Sven Reuter (CDU), der an der Tagesfahrt teilgenommen hat, hält den Campingplatz in Lahr für „schmucklos“. Die Anlage in Ringsheim sei deutlich schöner gestaltet. Außerdem wies er auf spielende Kinder auf dem Festgelände hin. Dies könnten sie noch eine Weile tun, denn wann die Errichtung des Stellplatzes beginne, stehe in den Sternen, antwortete Frenk. Die Ortsvorsteherin hielt bei den Diskussionen über den Stellplatz fest: „Es ist nur eine Vorberatung, wir fassen noch keinen Beschluss.“ Die Verwaltung könne das Vorhaben nicht planen, daher werde externe Hilfe benötigt. Ziel sei es, unterschiedliche Konzepte zu betrachten und sich für das passende zu entscheiden. „Wir haben ein tolles Gelände“, unterstrich die Ortsvorsteherin, dies müsse man ausnutzen.

Bürgermeister Marco Gutmann – der ebenfalls an der Ortschaftsratssitzung teilnahm – empfahl, den potenziellen Betreibern nur die Fläche des Festgeländes mitzuteilen und auf eine Anzahl von Stellplätzen zu verzichten. Die Experten „wissen, wie man den Platz ausfüllt“, ist sich Gutmann sicher. Die weitere Vorgehensweise bestehe nun darin, Betreiber anzuschreiben und sich deren Pläne anzuhören, schloss Frenk die Besprechung über den Wohnmobilstellplatzes ab.

Verpflichtende Vorgaben

Beim Vorhaben, den Wohnmobilstellplatz zu errichten, sind Anlagen der Schutzmaßnahmen im Zusammenhang mit dem Hochwasserrückhalteraum Elzmündung betroffen. Zwei Brunnen, eine Druckrohrleitung und Steuerkabel müssen berücksichtigt werden, heißt es in der Mitteilung des Regierungspräsidiums Freiburgs. Die Brunnenstandorte inklusive Nebenanlagen müssen zu der nahe liegenden Wohnmobilnutzung abgegrenzt werden. Dies könne durch eine Hecke mit halbhohem Zaun erfolgen. Zudem dürfen die Kabel und Leitungen nicht durch Überbauung beeinträchtigt werden und für Personal zugänglich sein.