Der Ceratizit-Standort in Empfingen soll 2026 geschlossen und die Produktion verlagert werden. Foto: Florian Ganswind

Der CDU-Bundestagsabgeordnete Klaus Mack appelliert eindringlich an die Konzernleitung von Ceratizit. Er warnt vor den wirtschaftlichen Auswirkungen auf die ganze Region.

Der politische Druck auf die Geschäftsführung von Ceratizit wächst. Nun meldet sich auch der CDU-Bundestagsabgeordnete Klaus Mack, zuständig für den Wahlkreis Calw/Freudenstadt, mit einem eindringlichen Appell an das Unternehmen zu Wort. In einem Schreiben an die Konzernzentrale in Luxemburg äußert Mack Kritik an der geplanten Werksschließung in Empfingen und stellt die langfristige Perspektive der Entscheidung infrage.

 

„Die Ankündigung (…) hat nicht nur die Beschäftigten, sondern auch die Bürgerinnen und Bürger in der Gemeinde und der ganzen Region sehr überrascht“, schreibt Mack. Der Bundestagsabgeordnete sieht nicht nur die rund 230 Arbeitsplätze, sondern auch die wirtschaftliche Struktur der Region gefährdet: „Einzelhandel, Handwerk und Dienstleistungen werden die Folgen des Wegzugs ebenso zu spüren bekommen, wie die finanziellen Möglichkeiten Empfingens eingeschränkt werden.“ Klaus Mack verweist auf die Auswirkungen für die betroffenen Familien, aber auch auf den drohenden Verlust eines gewachsenen Know-hows.

Die wirtschaftlichen Schwierigkeiten der Automobil- und Zulieferindustrie seien unbestritten. Doch Mack betont, dass es auch Anzeichen für eine Erholung gebe. „Führende Wirtschaftsinstitute gehen mittlerweile von Wachstumsraten von immerhin 1,3 bis 1,6 Prozent für 2026 aus“, so der Abgeordnete. Gerade deshalb komme die Schließung zur Unzeit.

Staatliche Unterstützung in Sicht

Mit Blick auf die politischen Rahmenbedingungen kündigt Mack deutliche Entlastungen für Unternehmen an: „Bereits im laufenden Jahr sind Entlastungen von 2,5 Milliarden Euro vorgesehen. Im kommenden werden es 8,1 Milliarden Euro sein.“ Auch steuerliche Verbesserungen, etwa eine degressive Abschreibung von bis zu 30 Prozent oder die schrittweise Senkung des Körperschaftsteuersatzes, sollen Investitionen am Standort Deutschland künftig attraktiver machen.

Hoffnung, dass es nicht „das letzte Wort“ ist

Vor diesem Hintergrund appelliert Mack an die Konzernverantwortlichen, die Entscheidung noch einmal zu überdenken. „Wir hoffen, dass die angekündigte Schließung des Standortes Empfingen nicht das letzte Wort ist“, so der CDU-Politiker.

Er verweist ausdrücklich auf die Dialogbereitschaft aller Beteiligten vor Ort: „Die Belegschaft, der Betriebsrat und auch die Gemeinde haben ihre Bereitschaft erklärt, an Lösungen mitzuarbeiten.“

Abschließend bietet Mack gemeinsam mit der CDU-Landtagsabgeordneten Katrin Schindele das Gespräch mit dem Unternehmen an.