Zu einer Herausforderung für die 267 Teilnehmer des Hauptlaufs und die 100 des Feuerwehrlaufs wird der 17. Wildbader Stäffeleslauf auf Deutschlands längster Treppe mit 1987 Stufen.
„Herzlich willkommen zur Anmeldung zum Bad Wildbader Stäffeleslauf der Leichtathletikabteilung des TSV Wildbad. 1987 Stufen freuen sich auf jeden Schritt & Tritt.“ Mit diesem flotten Slogan grüßt die Abteilungsleitung potenzielle Teilnehmer des 17. Stäffeleslaufs auf den Treppenstufen entlang der Bergbahntrasse von der Talstation zur Bergstation der Sommerbergbahn am Abend des 23. Mai. Genauer gesagt: „grüßte“ sie, weil das Kontingent der Startplätze schon vor dem offiziellen Anmeldeschluss am 19. Mai voll belegt ist und damit keine Anmeldungen mehr möglich sind.
85-Jähriger macht mit Der 17. Stäffeleslauf der Leichtathletikabteilung im Turn- und Sportverein Wildbad am 23. Mai knackt mit seiner Teilnehmerzahl in diesem Jahr erstmals die Marke von 400. Im vergangenen Jahr waren es rund 330 Läufer gewesen, welche die Distanz von 720 Metern auf den 1987 Stufen entlang der Schienenstrecke der Sommerbergbahn und damit Deutschlands längste Treppe von der Talstation zur Bergstation bewältigten. Mit dabei sind auch jetzt wieder der schon mehrmalige Gesamtsieger Christian Riedl (Tower-Running Germany / Erlangen, 2024: 8.00 Min.), die schon zweimalige Tagessiegerin Sarah Seher (Towerrunning Germany/Kirchheim-Teck) mit ihrem vorjährigen Streckenrekord von 10.13 Minuten und als langjähriger ältester Teilnehmer der 85-jährige Günter Baier von der DJK Hattersheim.
Sportliche Wertung
Idee Die Idee des Stäffeleslaufs entwickelten einst Fritz Sander als seinerzeitiger Vorsitzender des Leichtathletikkreises Calw. Zusammen mit dem damaligen Bürgermeister Walter Jocher und der Vorsitzenden der Leichtathletikabteilung des TSV Wildbad Beate Braun, die auch noch heute zusammen mit Guido Schmid als Trainer der TSV-Leichtathleten die Organisationsspitze bildet.
Eine nationale und internationale sportliche Wertung hat dem Wildbader Stäffeleslauf zu seinem attraktiven Status und zu seiner hohen Attraktion verholfen: Die Anerkennung seitens der „Towerrunning World Association“ und die Wertung mit Faktor 60 zum „Deutschen Towerrunning – Cup“.
Hinzu kommt seit einigen Jahren noch die Wertung als Feuerwehrlauf, die sogar jetzt schon zum wiederholten Mal ein Team des „Corps grand ducal d‘ incendie et de secours CIS“ aus dem luxemburgischen Useldange ins Enztal lockt. Remy Harpes als einer der Läufer dieses Teams hatte im vergangenen Jahr die Laufstrecke nicht nur ein einziges Mal, sondern gleich zweimal nacheinander zurückgelegt.
Zuerst die Minis
Drei Teile Der Stäffeleslauf gliedert sich in drei Teile. Und zwar in den um 17.45 Uhr beginnenden „Mini-Stäffeleslauf“ auf der Kurzstrecke von der Talstation bis zur Mittelstation mit ihren rund 500 Stufen für die Startklassen U 10 bis U 14. Dafür sind 47 Teilnehmer ab fünf Jahren gemeldet.
Um 18.30 Uhr startet der Hauptlauf mit rund 270 Teilnehmern aus der ganzen Republik. Mit dabei sind etwa 20 Läufer von „Towerrunning Germany“ und etwa 50 von Vereinen und Gruppen und Einzelläufer aus dem Kreis Calw und aus dem Enzkreis.
In Feuerwehr-Montur und damit mit Stiefeln, Feuerwehrhose und -jacke, Pressluftflasche und allerdings nicht angeschlossenem Atemschutzgerät sind anschließend die 100 Feuerwehrmänner und -frauen am Sommerberg unterwegs. Etwa 20 Feuerwehrangehörige kommen aus dem Kreis Calw und aus dem Enzkreis, davon elf aus den Reihen der Freiwilligen Feuerwehr Bad Wildbad.
Wanderpokale der Stadt
Doppelstarts Auf die Strecke gehen alle Teilnehmer in Doppelstarts im Abstand von jeweils 30 Sekunden.
Der schwierigste Teil der Strecke liegt im oberen Bereich und damit kurz vor dem Ziel mit einer Steigung von 52 Prozent.
Die Siegerehrung findet nach Abschluss des Stäffeleslaufs auf dem von der Leichtathletikabteilung bewirtschafteten Uhlandplatz vor der Bergbahn-Talstation statt, bei der die Tagessieger bei den Herren und Damen mit Wanderpokalen der Stadt Bad Wildbad ausgezeichnet werden. Für die jeweils ersten drei Klassensieger gibt es Sachpreise.