Ein besonderes Konzert mit Gästen aus Zittau gab es zum Tag der Deutschen Einheit in der Schwenninger Neckarhalle.
Mit dem Freundschaftskonzert des Schwenninger Liederkranzes und des Stadtchores Zittau wurde die nunmehr 35 Jahre währende Städtepartnerschaft zwischen Villingen-Schwenningen und der Stadt in der Oberlausitz angemessen gewürdigt.
Dieser Anlass lockte eine beträchtliche Anzahl an Zuhörern in Schwenningens „gute Stube“. Geboten wurde ein reichhaltiges und abwechslungsreiches Programm, das die „Young Voices“ des Liederkranzes eröffneten.
Wie zu erfahren war, wirkten einige der Sängerinnen bereits im Kinderchor des Liederkranzes mit, und es gibt unter ihnen bereits Mütter, deren Kinder ebenfalls schon bei den jüngsten Chorsängern aktiv sind. Das nennt sich gute Jugendarbeit – Chapeau!
Breites Spektrum
Unter der Leitung Daniel Sülös präsentierten sich die zehn jungen Damen als präzise agierendes, musikalisch gut präpariertes Ensemble, das vom musikalisch anspruchsvollen Lied „Stand Up“ aus dem Film „Harriet“ über die afroamerikanische Freiheitskämpferin Harriet Tubman bis hin zu „Don’t Stop Me Now“ der legendären Rockband Queen ein breites Spektrum ihres Könnens präsentierte. Ein ausgezeichneter Auftakt zu einem überaus unterhaltsamen und abwechslungsreichen Konzert.
Launige Ansprachen
In ihren eher launigen Ansprachen durften die beiden Oberbürgermeister Jürgen Roth und Thomas Zenker alle Anwesenden und natürlich sich selbst gegenseitig begrüßen, mit Geschenken bedenken und sich ganz allgemein riesig an ihrer wunderbar funktionierenden Städtepartnerschaft freuen.
Großer Klangkörper
Mit dem Festchor „Freut euch alle“ auf eine Komposition von Johann Sebastian Bach begrüßte der Stadtchor Zittau das Publikum. Mit um die 40 Mitwirkenden ein zu Zeiten, in denen Chöre eher zur Schrumpfung neigen, erfreulich großer Klangkörper. Und gut geführt sind sie obendrein, die Zittauer, was vielleicht auch daran liegt, dass sie gleich unter zwei Dirigenten singen – nein, nicht gleichzeitig, sondern abwechselnd leiten Kerstin Langer und Thomas Reder souverän, kompetent und präzise ihren Chor.
Als abwechslungsreich erwies sich auch das gekonnt und musikalisch ausgezeichnet vorgetragene Programm, dass den Bogen vom Heimatlied bis hin zu südafrikanischem Gospelsong spannte. Da wollten sich die „CHORyphäen 40+“ des Liederkranzes nicht lumpen lassen. „Musik! Musik! Musik!“ sangen sie, luden zum „Donauwalzer“ ein und beschworen mit „You’ve Got A Friend In Me“ die tiefe Freundschaft, die sich zwischen den Chören entwickelt hat.
Alle Chöre zusammen verabschiedeten sich von ihrem begeisterten Publikum mit „Über sieben Brücken musst du gehen“ der Gruppe Karat sowie „Klinge Lied, lange nach“, bevor alle die Neckarhalle verließen, um rechtzeitig zum Empfang des Oberbürgermeisters Jürgen Roth zu kommen.