Ostelsheim profitiert von der Städtebauförderung des Landes. Bürgermeister Ryyan Alshebl freut sich über hohe Summen, die in den kommenden Jahren in den Ort fließen.
Bürgermeister Ryyan Alshebl war die Freude anzusehen, als er die Nachricht im Gemeinderat verkündete. Ostelsheim wurde in die Städtebauförderung des Ministeriums für Landesentwicklung und Wohnen (MLW) aufgenommen. Konkret bedeutet das, dass 2025 eine Million Euro in den Ort fließen. Laut Alshebl wird dieses Geld in die „Schaffung einer attraktiven Ortsmitte, die Modernisierung von Gemeindebedarfseinrichtungen und kommunaler Wohngebäude sowie die Verbesserung des Wegenetzes und die teilweise Renaturierung des Altbachs“ investiert.
Attraktive Ortsmitte
„Das ist ein herausragender Tag für Ostelsheim. Eine Million kann uns nicht schaden“, freute sich Alshebl. Und er war überzeugt, dass es nicht bei der einen Million Euro bleiben wird. Auch in den kommenden Jahren würde Ostelsheim „Millionenbeträge“ aus der Städtebauförderung erhalten. Damit könne man die Ortsmitte „nachhaltig und attraktiv gestalten“, so der Bürgermeister.
Lob an den Gemeinderat
Der bedankte sich nicht nur beim Ministerium für das Geld. Auch den Gemeinderat lobte Alshebl. Das Gremium habe durch das Gemeindeentwicklungskonzept mit „Mut und Weitsicht“ die Weichen für die Förderung gestellt. „Das war der Schlüssel“ sagte er. Bei den Bürgern bedankte er sich ebenfalls. Denn die hatten in einer Befragung und bei Informationsveranstaltungen auch bei der Entwicklung des Konzepts mitgewirkt.
Besonders die hohe Beteiligung an der Befragung habe Engagement gezeigt. „Dieser Erfolg ist auch ihr Erfolg“, so der Bürgermeister. Die Staatssekretärin aus dem MLW Andrea Lindlohr (Grüne) zeigte sich von dem Gemeindeentwicklungskonzept bei einem Besuch vor einem Jahr in Ostelsheim angetan. Sie sprach damals von „ambitionierten Plänen“.
Noch kein offizieller Bescheid
Bis jetzt hat das Ministerium nur die Liste der Gemeinden veröffentlicht, die die Förderung erhalten sollen. Ein offizieller Förderbescheid steht noch aus. Doch Alshebl erwartet diesen in den nächsten Wochen im Rathausbriefkasten. Anschließend könnten konkrete Planungen und die Umsetzung einzelner Projekte beginnen, so der Bürgermeister. Das Dorfcafé profitiert von dieser Förderung allerdings nicht. Dieses Projekt bemühe sich um Mittel aus dem ELR- und Leader-Programm, erklärte Alshebl auf Nachfrage des Schwarzwälder Boten.
Privateigentümer profitieren ab 2026
Privateigentümer von Immobilien in der Ortsmitte könnten hingegen von den Mitteln aus der Städtebauförderung profitieren– allerdings erst ab 2026. Private Sanierungsmaßnahmen könnten dann gefördert werden, so Alshebl, solange sich die Gebäude im Gebiet „alter Ortskern“ befänden. Wie genau die weiteren Bedingungen aussehen, ist aber noch nicht klar. „Den genauen Rahmen und die Richtlinien hierfür wird der Gemeinderat festlegen“, so Alshebl. Das Gremium werde eine entsprechende Satzung ausarbeiten. Dieser Schritt werde helfen, den historischen Ortskern zu erhalten und zu beleben.