Beim Tag der offenen Tür war einiges geboten. Foto: Angela Baum

Die Stadtwerke Altensteig (SWA) haben einen modernen Anbau an ihr historisches Gebäude festlich eröffnet.

Mit einem großen Fest für die Bevölkerung und einem Festakt wurde der Anbau des Stadtwerke-Gebäudes eingeweiht. Er ist bezugsfertig und bereits mit dem notwendigen Mobiliar für die Mitarbeiter eingerichtet.

 

Herausfordernde Themen stehen an, wurde beim Festakt deutlich. So etwa die erneuerbare Stromversorgung, die Energie- und Wärmewende oder der Einsatz von Wasserstoff – überall werden auch bei den Altensteiger Stadtwerken hohe Investitionen notwendig.

Ausstellung zum Thema erneuerbare Energien

Im Jahr 2013 hatte die Stadt Altensteig gemeinsam mit den Stadtwerken ein integriertes Klimaschutzkonzept erstellt – damals wurde in einer gesamtheitlichen Betrachtung das Thema Klimaschutz und das Thema Energie diskutiert. Im Rahmen der Einweihung des Anbaus gab es verschiedene Ausstellungen zum Themenkomplex erneuerbare Energien. So wurden die Bereiche Windkraft, Wasserkraft und Solarenergie und Photovoltaik thematisiert. Zudem wurde über Blockheizkraftwerke und die Wärmeprojekte in Altensteig informiert. Ausgestellt war auch ein mobiles Blockheizkraftwerk.

Versorgungssicherheit und hohe Energieeffizienz, verantwortungsvoller Umgang mit und Einsatz von endlichen und erneuerbaren Energieträgern – das sei die Basis einer klimafitten Energie- und Wärmeversorgung für die Bürger, so die Werksleitung der SWA.

Beim Festakt sprach zunächst Bürgermeister Oliver Valha, der die am Bau beteiligten Firmen und alle Festgäste begrüßte. Bürgermeister Valha erklärte, dass der Anbau ein „Meilenstein der Geschichte der Stadtwerke“ sei. Der Anbau sei „modern, zukunftsorientiert und aus Altensteig.“

Wer wollte, konnte sich den Neubau und die Festgesellschaft auch von oben ansehen. Foto: Angela Baum

Im Namen der Werksleitung begrüßte Florian Weinhardt die Bürger und Festgäste. In den vergangenen Jahren habe der Jahresumsatz der SWA von einmal 18 Millionen Euro auf derzeit 50 Millionen Euro gesteigert werden können. Die Bilanzsumme betrage 70 Millionen Euro, und auch die Mitarbeiterzahl der Stadtwerke habe sich gesteigert. 18 der Stadtwerke-Mitarbeiter werden im neuen Anbau einziehen können. Dies sei „Wertschöpfung vor Ort“.

2016 und 2018 konnten Stromnetze übernommen werden, auch konnte eine Gasleitung Richtung Simmersfeld gebaut werden. Ziel sei es zudem, die Bäder auf einem guten Stand zu erhalten. 2024 gab es eine Sanierung des Freibades.

Chronischer Platzmangel im Altbau

Als Grund für den Anbau nannte Weinhardt den chronischen Platzmangel im Altbau. Auch sei der Zugang zum Kundenservicecenter nicht barrierefrei gewesen. Werksleiter Günther Garbe stellte den Anbau konkret vor, ebenso Architekt Frieder Großmann. 27 neue Parkplätze sind beim Anbau entstanden. 30 Türen hat das neue Niedrigenergie-Gebäude, und 120 Schallschutz-Elemente wurden verbaut. Am 19. Juli 2024 war Richtfest gefeiert worden. Günther Garbe betonte, es sei ein „zurückhaltendes Gebäude entstanden, das zum Ensemble passt.“ Beide Dächer seien mit Photovoltaikanlagen belegt, geheizt wird mit einer Wärmepumpe.

Und die Kosten? Ansage der Stadtwerke an den Architekten waren 5000 Euro Kosten pro Quadratmeter – insgesamt konnte Geld eingespart werden. Der Anbau hat nun 4,9 Millionen Euro gekostet.

Viel geboten war beim Tag der offenen Tür. Kinder und Jugendliche konnten Laternen basteln oder Holzblumen basteln, es gab Seifenblasen für die Kids, zudem Spiele. Wer wollte, der durfte einmal mit dem Steiger in schwindelerregende Höhen aufsteigen und das Gelände von oben betrachten. Für die Erwachsenen gab es einen Sektempfang, und alle Gäste waren zu Maultaschen mit Zwiebelsoße, kühlen Getränken und Kaffee sowie Kuchen, gespendet von der Konditorei Pfalzgraf, eingeladen. Die Jugendfeuerwehr Altensteig bereitete das Mittagessen zu und sorgte für die Bewirtung.