OB Markus Ibert hat im Rahmen der Stadtteiltage Langenwinkel besucht und sich mit den Anliegen der Bürger beschäftigt. Ein großes Thema war natürlich das geplante neue Krankenhaus. Die Teilnehmer äußerten Bedenken bei der Verkehrsführung.
Seine diesjährigen Stadtteilbesuche hat Lahrs OB Markus Ibert am Mittwochabend in Langenwinkel begonnen. Das Format geht in seine fünfte Auflage, was das Stadtoberhaupt als „schöne Übung“ im regelmäßigen Turnus bezeichnete.
Eingeleitet wurde der Besuch mit einem gemeinsamen Rundgang mit den Ortschaftsräten. In dessen Verlauf kamen Themen wie das Industriegebiet, das Neubau-Areal „Eichholz-Süd“, das Sportgebiet „Breitmatten“ sowie der Bereich des neuen Klinikums zur Sprache. Anschließend wurde zum Bürgerdialog in den Park der Grundschule eingeladen.
Mit rund 15 Teilnehmern gestaltete sich die Runde überschaubar, der eigentliche Austausch sollte bereits nach 25 Minuten sein Ende finden. Dabei konnte das Stadtoberhaupt eine gute Neuigkeit zum Thema Breitbandausbau bekanntmachen. Die Deutsche Telekom werde sich um die generelle Maßnahme kümmern, allerdings nicht überall im eigenwirtschaftlichen Bereich. In Langenwinkel werde ein Ausbau erfolgen, Pläne dazu sollen laut Ibert voraussichtlich im Oktober öffentlich vorgestellt werden.
Neu gestalteter Lindenplatz soll im Herbst eingeweiht werden
Angesprochen wurden im weiteren Verlauf unter anderem örtliche Themen wie der Sachstand des neu gestalteten Lindenplatzes. Ortsvorsteherin Annerose Deusch teilte mit, dass eine offizielle Einweihung voraussichtlich im Herbst vonstatten gehen werde. Noch seien die gestalterischen Maßnahmen nicht ganz abgeschlossen. Unter anderem fehlten noch die Lindenbäume, ebenso Hecken und Sitzgelegenheiten.
Zu rechnen war damit, dass es ums neue Klinikum gehen würde. Eine Bürgerin sorgte sich um die Wegeführung. Wenn der Friedhofsweg nach wie vor als Verbindung zur Notaufnahme vorgesehen sei, sehe sie dem Ganzen besorgt entgegen. Die Unfallzahlen bei E-Rollern nähmen zu, angesichts der zu erwartenden Zunahmen des Verkehrs in diesem Bereich sei das, gerade mit Blick auf Kinder, keine gute Nachricht, fand sie.
Gute Vorschläge sind willkommen, Planung muss aber vorangehen
Markus Ibert sagte, die Stadt verschließe sich guten Vorschlägen nicht. „Wir sind jetzt allerdings auch gut beraten, die Planungen weiter anzugehen und voranzugehen“, bemerkte er – auch in Bezug auf den Zeitplan. Es seien noch einige wichtige Entscheidungen zu treffen, beispielsweise zur Wegeführung. Ibert schloss nicht aus, dass Vorschläge auch jetzt noch aufgenommen werden könnten. „Sie müssen aber ins Gesamtkonzept passen“, ergänzte der OB.
Im gleichen Kontext ging es um den Anschluss einer Verbindung zum Klinikum an die B 415. Die im Gemeinderat angesprochene Möglichkeit einer Ampelregelung auf der Bundesstraße charakterisierte eine Zuhörerin als „Lachnummer“. Ibert zeigte sich in seiner Replik erst einmal froh darüber, dass es möglich sein werde, diesen Anschluss an eine Bundesstraße überhaupt herzustellen. Allerdings werde dies nur bei Einhaltung gewisser Kriterien gewährleisten lassen – unter anderen Leistungsfähigkeit, Schnelligkeit und Wirtschaftlichkeit.
Kritisch nahm eine Bürgerin Bezug auf das Industriegebiet, genauer gesagt, auf die Baumpflege im Randbereich eines Grundstücks, das in jüngerer Vergangenheit mehrfach den Besitzer wechselte. Dass ein Landwirt in seiner Eigenschaft als „billigster Landschaftspfleger“ Aufgaben übernehme, die eigentlich in die Zuständigkeit des Besitzers fielen, sei nicht Sinn der Sache. Das Grundstück selbst sei aktuell als „großer Schandfleck“ anzusehen. Markus Ibert machte darauf aufmerksam, dass die der Stadt Lahr in solchen Fällen zur Verfügung stehenden Mittel begrenzt seien. Was vielfach leider noch immer vergessen werde, sei, dass jeder eine Verantwortung gegenüber der Gesellschaft besitze. Dazu zähle etwa auch, das eigene Grundstück und dessen Gewächse im Grenzbereich entsprechend zu pflegen. Im Anschluss an den offiziellen Teil nahm sich der OB noch länger Zeit, um mit Anwesenden detaillierter über Einzelthemen zu sprechen.
So geht’s weiter
Zum nächsten Stadtteil-Besuch kommt Markus Ibert am Montag, 16. September, nach Mietersheim. Einzelheiten dazu werden noch bekanntgegeben. Am 17. September ist Ibert in Kuhbach, am 19. in Reichenbach, am 20. in Hugsweier.