Der Burgbachwasserfall vereist im Winter. Foto: Archiv

Das Stadtradeln neigt sich dem Ende zu. Wer Zeit hat und noch ein paar Kilometer aufs Konto fahren will, kann den Tourenempfehlungen von Monika Krämer, der Tourismusbeauftragten im Landratsamt, folgen.

Kreis Freudenstadt - Als leichte Tour, die auch für Familien geeignet ist, empfiehlt sie die Tour de Murg vom Freudenstädter Stadtbahnhof aus. Dabei geht es die Murg abwärts und bei Kirchbaumwasen kann man die Füße in der Murg kühlen und irgendwann, spätestens jedoch in Rastatt, mit dem Zug zurück nach Freudenstadt fahren, so Krämer.

Wer es etwas schwerer mag, kann auch die zwölf Kilometer lange Aussichtstour durch Horb und das Eutinger Tal nehmen. Richtig schwer wird aus auf der Flößer- und Brauer Tour mit 58 Kilometern. Für E-Bike-Fahrer schlägt sie vor, von Loßburg auf den Roßberg zu fahren.

Kastelstein-Tour

Mountainbiker können in Baiersbronn auf der Stöckerkopf-Tour und in Bad Rippoldsau-Schapbach auf der Kastelstein-Tour Spaß haben.

Die 32 Kilometer lange Aussichtstour Horb und Eutinger Tal beginnt am Bahnhof in Horb und ist mit den gelben Schildern vom Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord, ausgewiesen. Einige Sehenswürdigkeiten liegen an der Strecke.

Zunächst geht es in östliche Richtung und über die Neckarbrücke in die Straße "Christopherusbrücke". Die Route führt durch die Altstadt und über den historischen Marktplatz, bevor man bergauf Richtung Heiligenfeld radelt. Am "Schütte Camping" vorbei fährt man zum Stallberg, den man nach etwa fünf Kilometern erreicht. Bei Heiligenfeld geht es dann geradeaus Richtung Bildechingen.

Auf dem Weg nach Mühlen führt der Weg unter anderem am ehemaligen Steinbruch, an der Eutinger Burgruine und dem Wasserwerk Talmühle vorbei. Hinter Mühlen geht es weiter ostwärts, bis zu einer Brücke über den Neckar, die man überquert. In einem Bogen fährt man dann um die Burgruine Frundeck herum weiter nach Nordstetten. Von dort führt der Weg wieder bergab nach Horb.

Zahlen: Bei der 32 Kilometer langen Rundtour sind 594 Höhenmeter zu überwinden. Etwa drei Stunden kann man für die einplanen.

Flößer- und Brauertour

Für fortgeschrittene und ausdauernde Radler empfiehlt sich die Flößer- und Brauertour, deren erste Hälfte auf dem Kinzigtal-Radweg über Loßburg und Alpirsbach nach Schenkenzell verläuft.

Doch zunächst geht es hinauf auf den Kienberg und dann weiter zum Masselkopf, wo sich ein Abstecher zur Großvatertanne anbietet. Ab Loßburg folgt man den Schildern des Kinzigtal-Radwegs nach Alpirsbach mit seinem historische Stadtkern samt Kloster und Brauerei nach Schenkenzell.

Wer den steilen Aufstieg scheut, kann dort mit der Bahn zurückfahren. Ansonsten, geht es dann entlang der Kleinen Kinzig bis nach Wittichen-Vortal und weiter über Kaltbrunn nach Reinerzau und zur Kinzigtalsperre. Ein Abstecher zum Silbersee ist ebenfalls möglich. Oben am Damm der Talsperre fährt man dann links um den See herum, bis man an einer Abbiegung weiter zum Stumpenplatz, zum Galottenstich und schließlich zum Lauferbrunn radelt. Von dort kann man dann wieder bis zum Marktplatz ausrollen lassen – oder man legt noch eine Rast beim Friedrichsturm ein.

Zahlen: Auf den knapp 60 Kilometern bringt man 1234 Höhenmeter hinter sich. Einplanen kann man dafür etwa 4.30 Stunden Fahrtzeit.

Die E-Bike-Tour führt vom Kinzighaus in Loßburg an der Talsperrre Kleine Kinzig entlang zum Roßberg und über Zwieselberg und Teile des Kienbergs zurück.

Zunächst geht es von Loßburg aus nach Vordersteinwald. In einem weiten Bogen geht es südlich um Mittelsteinwald herum zur Stumpenplatzhütte und weiter nach Norden, bis man bei der Kinziglehütte nach Westen abbiegt. In einem weiteren Bogen wird Unterer Zwieselberg umfahren. Am Roßhardt (851 Meter) entlang geht es südwärts und schließlich um den Roßberg herum wieder nach Norden, bis man Zwieselberg erreicht. Dort hält man sich nordwestlich, bis man den Salzleckerweg, die Verbindung zwischen Lauferbrunnen und Kniebis erreicht. Diesem folgt man bergab. Am Lauferbrunnen geht es weiter östlich zum Lauterweg. Auf diesem fährt man an der Sauteichhütte vorbei und biegt dann links Richtung Rodt und Loßburg ab. Die Tour bietet einige schöne Aussichtspunkte und kurze Abstecher. Lohnenswert sind unter anderem der Blick auf die Talsperre Kleine Kinzig oder die Aussicht vom Vogteiturm in Loßburg.

Zahlen: Mit Abstechern ist die Tour fast 60 Kilometer lang. Sie dauert gut fünf Stunden. 679 Höhenmeter sind zu überwinden.

Stöckerkopf-Tour

Die Stöckerkopf-Tour startet am Parkplatz der ehemaligen Sesselbahn am Stöckerkopf in Baiersbronn und führt über die Cross-Country-Strecke am Sankenbachsee vorbei zur Kienberghütte.

Zunächst geht es die Straße im Sankenbachtal hinauf und am Wildgehege nach links hinauf zur Seilstation. Eine Naturweg-Abfahrt mit einem Steilstück Richtung Friedrichstal folgt. Auf halber Höhe geht es dann am Hang entlang zur Michaeliskirche und dann hinauf zum Gruberkopf. Dort beginnen die Trails auf der Cross-Country-Strecke. Diese endet am Wildgehege Sankenbach, von wo aus man zum Sankenbachsee fährt, wo man den Wasserfall besuchen kann. Über den Heinzelberg führt der Weg auf eine Höhe von gut 860 Metern. An der Kienberghütte biegt man rechts in die Abfahrt ein. Ein

steiler Trail führt hinunter zur Höll und weiter Richtung Barfußweg am Holzpfad. Ein Trail führt zum Bergergrund, von wo aus man über den Stutzweg den Rückweg zum Ausgangspunkt antritt.

Wer die Cross-Country-Strecke auslassen will, kann am Wildgehege gleich Richtung Sankenbachsee fahren.

Zahlen: Die Strecke ist 26,7 Kilometer lang. Die Tour dauert etwa 3.40 Stunden. Beachtliche 869 Höhenmeter sind zu überwinden.

Kastelsteintour

Die Kastelsteintour für Mountainbiker startet beim Kurhaus in Bad Rippoldsau und führt zum Aussichtspunkt Heimenhöhe, nach Zwieselberg und wieder zurück.

Nach 100 Metern auf der L 96 in Richtung Kniebis geht es rechts ab auf die Kreuzbühlstraße und die Scheffelstraße, die dann zu einem Waldweg wird. Nach 1,6, 2,3 und vier Kilometern muss man sich jeweils rechts halten. Nach 6,2 Kilometern ist man wieder auf der L 96, der man 1,1 Kilometer folgt, bis man auf einen Schotterweg einbiegt, der zu Heimenhöhe führt.

Der Weg führt wieder zur L 96, die man bei 9,5 Kilometern verlässt, um auf einem Schotterweg weiterzufahren. An der Kreuzung fährt man rechts und bei der Gabelung bei 11,2 Kilometern geht es links zur Dollyhütte. Hinter dieser geht es bei Kilometer 13,3 nach links ab und von dort immer geradeaus bis Zwieselberg.

Dort überquert man die L 404 und folgt einem Waldweg Richtung Bad Rippoldsau. Bei Kilometer 20,8 muss man rechts abbiegen und sich nach gut 800 Metern bergab an der nächsten Gabelung links halten. Weiter führt der Weg Richtung Burgbach, wo man den Wasserfall besichtigen kann. Anschließend fährt man bergab zum Wanderparkplatz und von dort an der Wolf entlang zurück zum Kurhaus von Bad Rippoldsau. 

Zahlen: Die Strecke ist 28,2 Kilometer lang, dauert etwa vier Stunden. 602 Höhenmeter muss man überwinden.

Tour de Murg

Die Tour de Murg empfiehlt sich für Fahranfänger und auch Familien. Da sie an vielen Orten vorbeiführt, die ans Bahnnetz angebunden sind, kommt man wieder bequem zurück nach Freudenstadt – ein Einstieg ist aber auch später möglich.

Die Route führt zunächst vom Stadtbahnhof hinunter ins Christophstal. Dort geht es am Forbach entlang über Friedrichstal nach Baiersbronn, wo man die Murg erreicht. Dieser folgt man weiter bis Klosterreichenbach und dann der Murg immer weiter talabwärts. Bei Kirschbaumwasen, aber auch an anderen Orten, kann man die Füße ins Wasser strecken und sich etwas abkühlen. Irgendwann. spätestens jedoch in Rastatt sollte man mit dem Zug wieder zurück nach Freudenstadt fahren.

Zahlen: Bis Rastatt sind es gut 64 Kilometer. Es geht meist bergab.