Viel Freude über die erbrachte Leistung herrscht bei Teilnehmern und Organisatoren des Stadtradelns (von links): Victoria Dillmann, Michael Rieger, Klaus Lauble, Nicole Dorer, Marc Winzer und Herbert Dold. Foto: Hübner

35 066 Kilometer legten 159 Einwohner beim Stadtradeln zurück. Die Peterzeller Gruppe hatte daran mit mehr als 5000 Kilometern den größten Anteil und erhielt den von der Stadt gesponserten Wanderpokal.

St. Georgen - Die erbrachten Leistungen zu würdigen tue gut in einer Zeit, in der es fast jeden Tag negative Meldungen gebe, sagte Bürgermeister Michael Rieger. Das sei eine "ganz tolle Aktion", es sei klasse, dass man so die Stadt in Bewegung gebracht habe.

In St. Georgen sei es nicht so einfach, Rad zu fahren. Er sei dankbar, dass 159 Personen mitfuhren. Dabei solle es kein Wettkampf sein. So mache man vielleicht auf das Rad aufmerksam. Er selbst habe es auch ab und zu dabei. Einige Anwesende erklärten ebenfalls, jetzt öfter Rad zu fahren. Rieger brachte die Idee ins Spiel, fürs kommende Jahr einen Sponsor zu suchen, der die gefahrenen Kilometer vielleicht zugunsten des Klosterweihers bezuschusst.

Anonymer Sieger

Den ersten Platz unter der Einzelpersonen belegte ein St. Georgener, der aber anonym bleiben möchte, mit 1155 Kilometern, was etwa 178 Kilogramm Kohlenstoffdioxid einsparte. Mit einer Auszeichnung in Silber belohnt wurde der zweitplatzierte Herbert Dold mit 918,8 Kilometern beziehungsweise 141,5 Kilogramm eingesparten Kohlenstoffdioxids. Kurioserweise gab es zwei Drittplatzierte, die beide genau 688,2 Kilometer zurückgelegt hatten, was einer Einsparung von 106 Kilogramm CO2 gleichkommt. Die bronzene Auszeichnung erhielten dafür Nicole Dorer und Marc Winzer.

Positives Fazit nach erster Teilnahme

Peterzell erhielt den von der Stadt gesponserten Wanderpokal für die unter allen Gruppen beste Leistung, mit insgesamt 5021,1 gefahrenen Kilometern, was mehr als 773 Kilogramm CO2 vermied. Stolz darauf war Ortsvorsteher Klaus Lauble. Die Werbetrommel habe er aber nicht gerührt. St. Georgen sei insgesamt für die erste Teilnahme sehr gut dabei gewesen, lobte er. Laut Victoria Dillmann, die im Rathaus die Aktion organisierte, belegte St. Georgen unter zehn Kommunen im Kreis den vierten Platz. Das Stadtradeln gibt es schon seit 2008, der Landkreis nahm 2021 erstmals teil.

Den Wanderpokal für das Peterzeller Team wird auf Wunsch des Ortsvorstehers Nicole Dorer verwahren, da sie in der Gruppe die meisten Kilometer zurücklegte.

Dillmann erklärte auf Nachfrage von Dold, dass die Anmeldung der Stadt zum nächsten Stadtradeln über das Landratsamt erfolgt. Angekündigt wird das wohl im März oder April. Dold schlug vor, künftig auch Höhenmeter zu zählen.

Leise Kritik an Politik

Etwas Kritik gab es von Rieger am Schluss aber doch. Der Radweg vom Schoren nach Königsfeld sei bisher abgelehnt worden, der nach Mönchweiler erst in Planung. Andere Regionen seien wesentlich weiter. In Bezug auf den von Dold angesprochenen Bereich Hirzwald machte er nicht viel Hoffnung. Es werde vor allem da gebaut, wo viel Frequenz sei, das Radwegeprogramm sei vor allem für große Städte. Unternehmer hätten riesige Auflagen in Sachen Fahrradparkplätzen, aber Radwege würden nicht gebaut.