Unterwegs erlebt Klaus Pfaff immer wieder schöne Momente in idyllischer Natur – wie diesen Sonnenuntergang.Foto: Pfaff Foto: Schwarzwälder Bote

Umweltschutz: "Stadtradeln" endet am Sonntag / Klaus Pfaff zieht positives Fazit

Aichhalden. Die Aktion Stadtradeln läuft noch bis morgen, Sonntag, 18. Juli. Die Gemeinde Aichhalden ist laut Mitteilung bereits jetzt stolz auf das Ergebnis: mehr als 24 000 Kilometer haben die registrieren Aichhalder im Aktionszeitraum zurückgelegt. Damit liegt die Kommune im kreisweiten Ranking bei den gefahrenen Kilometern pro Einwohner – Stand Freitagnachmittag – mit 5,64 Kilometern auf Platz 1 vor Schenkenzell (4,56) und Rottweil (2,66).

Maßgeblich dazu beigetragen hat sicherlich Klaus Pfaff, der mit dem Fahrrad von Aichhalden in den Urlaub nach Rügen gefahren ist (wir berichteten). Am vergangenen Wochenende hat er sein Ziel an der Ostsee planmäßig erreicht. Der Extremsportler zieht zu seiner besonderen Reise ein überaus positives Fazit. Pfaff hat bereits an einigen außergewöhnlichen Radrennen teilgenommen – etwa am "Race Across Germany", einem Radmarathon von Flensburg quer durch Deutschland nach Garmisch, oder dem Fahrradmarathon Paris – Brest – Paris. Dabei, so sagt er, ging es "immer darum große Strecken, super optimiert, in kürzester Zeit zurückzulegen". Ganz anders nun bei seiner Reise nach Rügen: Bei dieser Deutschlandtour "ging es mir darum, das Land zu sehen, Landschaft und Natur bewusst zu erleben".

Beim "Stadtradeln" stehe der Gedanke im Vordergrund, auf das Auto zu verzichten und stattdessen aufs Fahrrad zu setzen. "Im Rückblick muss ich sagen: Es war eine tolle Sache. Die Fülle an Erfahrungen und Eindrücken hätte ich nie sammeln können, wenn ich mit dem Auto oder Motorrad unterwegs gewesen wäre", ist sich Pfaff sicher. Auch wenn er nichts beschönigt: "Ja, es gab auch anstrengende Momente und ja, ich konnte auch nicht jeden Kampf gegen Stechmücken für mich entscheiden", berichtet er. Und dennoch: "Ich habe in gut zwei Wochen etliche Bundesländer durchfahren und habe die unterschiedlichsten Gegenden kennengelernt", ist er begeistert.

Er war im Neckartal, Odenwald, Spessart, Rhön, Thüringer Wald, Harz, Altmark und an der Ostseeküste unterwegs und habe dabei "Landschaften gesehen und eine Naturidylle erlebt wie ich sie mir nie vorgestellt hätte. Ich war an Plätzen, die mit dem Auto gar nicht zugänglich sind und von denen ich nicht einmal wusste, dass es sie gibt".

Oft sei es das Zusammenspiel der Sinne, die eine große Gesamterfahrung ausmachten. "Wenn man zum Beispiel früh morgens in Auenlandschaften oder auf Wiesen unterwegs ist, man die Landschaft und die Tiere sieht, die Vögel und Insekten hört und den Duft der Blüten riecht. Diese Erfahrung würde man im Auto so nicht machen", schildert Pfaff.

Außerdem habe er viele interessante Begegnungen gehabt und Unterhaltungen geführt, die er als Autofahrer ebenfalls verpasst hätte. Egal, wo er unterwegs war: Er sei immer auf freundliche Menschen gestoßen und habe "weit mehr Sympathie, Mitgefühl und Hilfsbereitschaft erfahren als ich je erwartet hätte", freut Pfaff sich. "Abschließend kann ich sagen, dass es eine etwas andere Urlaubsanreise war, aber eine wirklich tolle Erfahrung, welche ich nicht missen möchte."