Nagold feiert in diesem Jahr sein Keltenfest. Doch noch ist das Festgelände abgesperrt und Teil der Großbaustelle des Abwasserzweckverbands. Ist der Festbetrieb dort überhaupt möglich?
Am Fuße des keltischen Grabhügels ist schweres Gerät zugange. Dort ist die Großbaustelle des Nagolder Abwasserzweckverbands aktuell präsent wie an keinem anderen Ort. Und dort will Nagold im Sommer am 19. und 20. Juli sein Keltenfest feiern? Schwer vorstellbar.
Doch der Baustellenplan ist ausgeklügelt und berücksichtigt auch den Festtermin: Ab Herbst 2024 sollte bis ins Frühjahr 2025 hinein gebaut werden. Dann aber sollte die Baustelle im Kleb unterbrochen werden, damit der Stadtpark wieder ganz der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen kann.
Mehr oder weniger kam es ja auch so. Der Stadtpark ist mittlerweile wieder komplett begehbar. Abstriche aber müssen beim Spielplatz und beim Fluss-Erlebnis gemacht werden. Auch den Sommer über steht nur der alte Spielbereich zur Verfügung. Der neue Teil des Spielplatzes wird dagegen erst im September eröffnet.
Und was ist mit der Klebwiese?
Hinzu kommt eine optische Einschränkung: Die Nagold wird entgegen anderer Pläne vorerst doch nicht wieder für den Sommer angestaut. Es bleibt also beim Flachwasser im Fluss.
Und was ist mit der Klebwiese? Die kann momentan noch nicht genutzt werden und wird von Bauzäunen vor kickenden Kids und picknickenden Besuchern geschützt. Doch das frisch eingesäte Gras wächst gut, und zum Teil wurde auch schon ein erstes Mal gemäht.
Dabei kommt der Klebwiese nicht nur in Sachen Naherholung in Nagold ein wichtiger Part zu, auch als Festwiese ist sie für Nagold wichtig. Dass die Baustelle womöglich auch Auswirkungen auf das Keltenfest haben kann, wird zumindest nicht ausgeschlossen bei der Stadt Nagold. Ein Plan B existiert – und der ist ziemlich simpel: Gegebenenfalls werde die Baustelle für das Wochenende des Keltenfestes unterbrochen – teilte Nagolds Pressesprecherin Julia Glanzmann auf Nachfrage der Redaktion mit.
Das ist aber wirklich nur der Notfallplan. Denn eigentlich geht die Stadt davon aus, dass die Baustelle rechtzeitig fertig ist. „Die Baustelle des AZV liegt sehr gut im Zeitplan“, heißt es da. Und man gehe von „keinen größeren Einschränkungen für das diesjährige Keltenfest“ aus, so Glanzmann.
Living-History-Bereich am Krautbühl
Wobei sich das Keltenfest ja auch auf den derzeit noch extrem beanspruchten Baustellenbereich am Krautbühl bezieht. Dort ist der Living-History-Bereich untergebracht – ganz stilecht am Fuße des keltischen Grabhügels. Die Stadt bleibt auch hier optimistisch: „Auch der Bereich um den Krautbühl wird für das Keltenfest bespielt“, gegebenenfalls werde die Baustelle für das Wochenende unterbrochen - „falls nicht bereits fertiggestellt“.
Und die Wiese im Kleb? Also das Areal, wo die Bühne steht, bewirtet wird und auch wichtige Teile der Highland-Games zu sehen sind? Dort sind die Arbeiten bereits beendet und das Gras wächst schon wieder. „Sobald der Rasen gut angewachsen ist, wird die Wiese und die eingesäte Spielplatzfläche freigegeben und ist wieder betretbar“, teilt die Stadt Nagold auf Anfrage mit.
Die große Wiesenfläche kann also auf jeden Fall den Sommer über genutzt werden. Und auch beim Keltenfest kann sie in vollem Umfang zum Einsatz kommen.
Ein Teil der Fläche ist allerdings mit Sand versehen. Dort sind die Tiefbauarbeiten noch nicht zu Ende. Im Herbst wird dieser Bereich wieder als Baustelle eingerichtet.