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Stadtkapelle zieht Jahresbilanz / Minus inder Kasse

Positiv in die Zukunft blickte die Stadtmusik bei ihrer Hauptversammlung, wenn auch Corona für ein recht großes Minus in der Kasse sorgte. Langjährige Vorstandsmitglieder wurden verabschiedet.

St. Georgen. Geführt wurde der Verein bis zur Sitzung vom Vorsitzenden-Trio Patrick Hilpert, Simon Gronau und Lisa Reuter.

Corona sei für Vereine mit die größte Herausforderung der letzten Jahre, so Hilpert. Viele hätten zu kämpfen, manche überlegten, aufzuhören. Allgemein sei es eine Riesenherausforderung, Leute bei der Stange zu halten. Der Aufwand werde ja nicht weniger. Bei Proben müsse man eigentlich mit dem Meterstab herumgehen.

Gronau berichtete von sieben Auftritten in 2019, vier davon bei der Fastnacht, einer beim Neujahrsempfang. Laut Reuter gab es 41 Proben. Hilpert zufolge war der Verein "in der Krise absolut stark". Man überlege, wo man sich zeigen könne. Es stimme positiv, dass nicht die Luft raus sei und man neue Gesichter sehe. Man möchte weiter aktiv an der Außendarstellung arbeiten und Kontakte zu anderen Vereinen pflegen und zum Beispiel ein Oktoberfest kreieren, das schon für 2020 geplant war. Um etwas Kleingeld in den Verein zu bringen, wurden alte Instrumente verkauft. Der Verein hat 49 Aktive, 58 Förder- und 14 Ehrenmitglieder, insgesamt 121.

Jugendleiterin Gina Gintner berichtete von vier Auftritten. Die Gruppe ist "weiter motiviert", kurz vor der Sommerpause kamen acht bis neun Kinder aus der Bläserklasse zum "Schnuppern".

Kassierer Erik Goedhuis berichtete von mehreren tausend Euro Minus. "Ohne Feste würden uns die laufenden Kosten auffressen."

Verabschiedet wurden Hilpert und Goedhuis, die sich beide nicht mehr zur Wahl stellten. Ihm habe das Amt Riesenspaß gemacht, so Hilpert. Gronau und Reuter seien nicht nur Vorstandskollegen, sondern auch Freunde. Er habe sehr mit sich gehadert. Der Abschied falle schwer, bestätigte Gronau. Beabsichtigt ist, den Verein möglichst bald wieder in einem Dreierteam zu leiten. Goedhuis habe immer wieder den mahnenden Zeigefinger erhoben, aber bei den Aktivitäten für die Jugend sei er voll hinter den Vorsitzenden gestanden, lobte Gronau.

Hansjörg Kammerer vom Blasmusikverband nahm die Verbandsehrung von Martina Wintermantel für 25-jährige Mitgliedschaft vor. Blasmusik mit ihrere generationenverbindenden Kraft sei in dieser schwierigen Zeit nicht wegzudenken, so Kammerer. Er lobte den "phänomenalen Einsatz" der zu Ehrenden. Das sei heute keine Selbstverständlichkeit mehr. Um so mehr Lob verdiene es, zur Freude der Menschen seine kostbare Zeit zu opfern. Für zehn Jahre geehrt wurde Sven Erchinger.

Neu gewählt wurde Kassiererin Anette Pricking, im Amt bestätigt die Vorsitzenden Simon Gronau und Lisa Reuter, wobei Gronau nur noch für ein Jahr kandidierte. Ebenfalls wiedergewählt wurden Schriftführerin Janina Dold, als Vertreter der Aktiven Thomas Dold und Inventarverwalterin Nathalie Rösiger.