Dorothea von Kalckstein ist neue Pfarrerin im evangelischen Kirchenbezirk Villingen. Foto: Birgit Heinig

Dorothea von Kalckstein ist zuständig für die Wohngebiete Steppach und Schilterhäusle. Eine große Herausforderung ist der geplante Verkauf der Lukaskirche bis Ende des Jahres. Jetzt gilt es, neue Orte im Quartier für Treffen und Gottesdienste zu finden.

In der Lukaskirche wurde Dorothea von Kalckstein von Dekan Wolfgang Rüter-Ebel, von den Ältesten und der Gemeinde als neue Pfarrerin in der evangelischen Kirchengemeinde Villingen offiziell in ihr Amt eingeführt.

 

Zuständig ist sie für den Seelsorgebezirk Lukas, der die Wohngebiete Steppach und Schilterhäusle umfasst und durch den bevorstehenden Verkauf der Lukaskirche vor Veränderungen steht. Sie nehme die spannende Herausforderung, die mit einem „schmerzlichen Prozess“ einhergehe, gerne an, sagt Dorothea von Kalckstein.

Orgel zieht in die Pauluskirche um

Vorgesehen ist, dass die Orgel in die Pauluskirche umzieht, die Glocken abgebaut und wie auch das liturgische Gerät an einen noch zu bestimmenden Ort gebracht werden. Die Gruppen und Kreise – der Seniorenkreis, der Strickkreis, die Ukrainehilfe, die afrikanische Gemeinde „House of Destiny“ sowie der Musikunterricht – werden dabei unterstützen, im Quartier neue Ort zu finden. Es gebe auch schon einige Ideen, „wo und wie wir in Zukunft Gottesdienste feiern können“, sagt die neue Pfarrerin. Die Mitnutzungen von Räumen der katholischen Heilig-Kreuz-Gemeinde in der Hochstraße oder vom David-Fuchs-Haus im Schilterhäusle seien im Gespräch, und sie fügt hinzu: „Jetzt ist Kreativität gefragt. Für Anregungen sind wir dankbar“.

Bis der Prälat der Landeskirche das Gebäude in der Sperberstraße offiziell entwidmet, werden darin noch zwei Mal im Monat Gottesdienste und am 23. Juli auch ein letztes Gemeindefest gefeiert. Der Verkauf des Kirchengebäudes an einen öffentlichen Träger ist auf Ende 2023 terminiert. Auch das Pfarrhaus wird verkauft. Das Pfarrbüro wird in den nächsten Wochen daher mit dem des Bezirks Paulus in der Waldhauser Straße 10/1 zusammengelegt. Dort steht Dorothea von Kalckstein dann ein Amtszimmer zur Verfügung.

“Gute Arbeitsbedingungen und ein tolles Kollegium“

Dorothea von Kalckstein ist im westfälischen Warendorf geboren, zog als 16-Jährige mit ihrer Familie nach Konstanz, studierte Theologie in Heidelberg und Wien und lebte neun Jahre lang mit ihrem ersten Mann und drei Kindern in Australien. 2009 kehrte die Familie nach Deutschland, in die Pfalz, zurück. Nach der Trennung von ihrem Mann zog Dorothea von Kalckstein nach Rielasingen. Von dort aus lernte sie die freie Stelle im Villinger Kirchenbezirk kennen und aufgrund „der guten Arbeitsbedingungen und einem tollen Kollegium“ lieben. „Ich wurde herzlich aufgenommen und fühle mich in der Stadtgemeinde wohl“, sagt sie. Inzwischen lebt sie – wieder verheiratet - in der Villinger Hammerhalde.