Ausschließlich Männer haben 1926 im Musikverein Stadtkapelle Rosenfeld gespielt. Das hat sich geändert. Foto: Stadtkapelle

Die Stadtkapelle Rosenfeld feiert in diesem Jahr Jubiläum. Das 125-jährige Bestehen wird mit mehreren Veranstaltungen begangen. Auftakt ist am Samstag mit einem Kirchenkonzert.

Unter der Leitung des damaligen Stadtschultheißen Karl Kipp, geht aus den Annalen hervor, „haben sich im Jahr 1900 beherzte, aufgeschlossene Männer zusammengefunden, mit dem Ziel, eine Stadtmusik zu gründen“.

 

Ob sich diese Männer – zunächst vorwiegend Handwerker und ehemalige Militärmusiker unter der musikalischen Leitung von Steuerwächter Ludwig Blauß, die schon vor der Gründung bei kirchlichen Anlässen und Hochzeiten musiziert haben – erträumt haben, welch gewichtigen Grundstein sie damals im Gasthaus zum Anker gelegt haben? Man kann nur mutmaßen.

Freuen würden sie sich aber bestimmt, wie nachhaltig und langlebig ihr Bestreben anno dazumal war. Denn trotz zweier Einschnitte durch die beiden Weltkriege gibt es den Musikverein Stadtkapelle Rosenfeld bis heute, er feiert dieses Jahr das 125-jährige Bestehen.

Kirchenkonzert

Erster Punkt auf dem Jubiläumsprogramm ist das Kirchenkonzert am Samstag, 22. März. Es ist eine Reminiszenz an die Anfänge: Die heutige Stadtkapelle firmiert seit 1903 als solche, wurde aber laut Statuten vom 31. Dezember 1900 als „Kirchenmusik aus fünf Mitgliedern“ gegründet.

Auf dem Programm stehen neben Kirchenmusikklassikern wie „Von guten Mächten“ moderne Kirchenkonzertliteratur und ein Stück mit Sologesang: „Gabriellas Sång“, bekannt aus dem Film „Wie im Himmel“. Beginn ist bei freiem Eintritt um 19.30 Uhr in der Stadtkirche Rosenfeld. Nach dem Konzert sind Besucher zum Umtrunk ins Gemeindehaus eingeladen.

Fahrt in die Partnerstadt

Im weiteren Jahresverlauf möchten die Aktiven der Stadtkapelle bei verschiedenen Anlässen Musik in die Stadtteile bringen. Hinzu kommen eine Fahrt in die französische Partnerstadt Moissy-Cramayel und weitere feste Bestandteile im Vereinsjahr, etwa das Kinderfest, die Bewirtung beim Rosenmarkt und beim Klassiktag.

Egerländer Blasmusik

Ein Höhepunkt wird der Jubiläums-Blasmusikabend am Samstag, 18. Oktober, sein. Die Stadtkapelle hat hierfür die „Kleine Egerländer Besetzung“ engagiert. Karten gibt es bereits im Vorverkauf.

Altbacken ist der Verein, dem David Neher vorsitzt, nicht: Seit dem vergangenen Jahr gibt es wieder eine vereinseigene Jugendkapelle. Der Musikernachwuchs ist die beste „Altersvorsorge“ für den Verein.

Jahreskonzert

Bei aller Tradition und der Würdigung von 125 Jahren Vereinsgeschichte geht es auch darum, die Stadtkapelle in die Zukunft zu führen. Um das zu unterstreichen und um sich modern zu präsentieren, möchte sich die Stadtkapelle buchstäblich in neuem Gewand zeigen: Die neuen Uniformen sollen beim großen Jahreskonzert präsentiert werden.

An jenem Samstagabend, 6. Dezember, ist neben den musikalischen Auftritten einiges geboten. Ein Projektteam wird dafür formiert, die Vorbereitungen laufen bereits auf Hochtouren.