Munter und fröhlich singen die Mädchen und Jungen ihren „Stadtkäfersong“. Foto: Ursula Kaletta

„Ein Herzensprojekt auf einem traumhaft schönen Platz.“ So bezeichnete Bürgermeister Jonathan Berggötz den Neubau der Kindertagesstätte Stadtkäfer II.

Nachdem im Jahr 2018 die Einrichtung Stadtkäfer I eröffnet wurde, gab es viele Bedenken, dass die Plätze nicht belegt würden, erinnerte der Bürgermeister. Seinem Amtsvorgänger Walter Klumpp habe dies sogar schlaflose Nächte bereitet.

 

Doch bald habe sich herausgestellt, dass in der Kernstadt immer mehr Plätze für Kinder benötigt werden. Nicht viele Möglichkeiten habe es für einen zweiten Bau gegeben, ein Anbau an das bestehende Gebäude mit einem langen Verbindungsgang sei eine gute Entscheidung und ein richtiger Schritt gewesen.

Entstanden sei nun eine qualitativ hochwertige Einrichtung, an der unter der Leitung von Architekt Franz Eisele und Bauleiter Jürgen Wenzler zahlreiche Handwerksfirmen mit viel Herz gearbeitet haben.

Zeitplan und Kosten relativ gut eingehalten

Nach dem Baubeginn im vergangenen Jahr konnten der Zeitplan und die Kosten relativ gut eingehalten werden. Fördermittel habe es gegeben, 4,5 Millionen Euro habe die Stadt selbst finanziert.

„Das ist es uns wert. Hier soll es viele glückliche Momente und viel Kinderlachen geben“, wünschte sich Berggötz und überreichte Leiterin Melanie Grimm als Symbol ein kleines Herz.

So fing es an: Die ersten Pläne des Gebäudes. Foto: Ursula Kaletta

„Ein großer Tag, die Einrichtung für die Kinder ist gewachsen“, freute sich Bauleiter Jürgen Wenzler und zeigte die ersten Entwürfe, die nach den Vorstellungen der Kinder entstanden seien. Von ihnen wurde eine Terrasse, eine Rutsche, ein langer Gang zum anderen Gebäude und ein Briefkasten gewünscht. „Es wurde vorausschauend geplant, die Kinder haben gezeigt, was wirklich wichtig ist“, so Wenzler und wünschte, dass dieser Ort ein Zuhause werde.

Gute Zusammenarbeit mit Planern und Handwerken

„Die Sonne scheint, das ist ein gutes Omen“, bemerkte Architekt Franz Eisele und sprach von einem tollen Gebäude, insbesondere mit der Verbindung zu den Stadtkäfern I. Eine gute Zusammenarbeit habe es mit den Fachplanern und Handwerken gegeben, die er dankend erwähnte. „Mit diesem Haus werden junge Familien nach Bad Dürrheim gebracht“, so Eisele.

„Es ist ein besonderer Moment für und alle“, bestätigte Leiterin Melanie Grimm. Mit dem Neubau sei ein weiteres Kapitel für die Stadtkäfer, für die Familien und für das gesamte Team aufgeschlagen worden. Zwei Gebäude – eine Einrichtung, ein Fundament, auf dem man aufbauen und hoffnungsvoll in die Zukunft schauen kann.

„Ein Haus, das auf Fels gebaut ist“, sagte der evangelische Pfarrer Bernhard Jaeckel, der mit seinem katholischen Amtskollegen Michael Fischer den Segen erteilte. Die beiden Geistlichen wünschten dem Team der Einrichtung für ihre sicher nicht immer leichte Arbeit gute Ideen, viel Geduld, Kraft und Gottes Segen.

Tag der offenen Tür

Zu dem anschließenden Tag der offenen Tür begrüßte die stellvertretende Leiterin Madeline Knipp die zahlreichen Besucher. Einen großen Auftritt hatten die Jüngsten mit ihrem flotten „Stadtkäfer-Song“, begleitet vom Bad Dürrheimer Jugendorchester und von einigen Erzieherinnen mit der Gitarre.

Danach gab es für alle zahlreiche Aktionen zu Mitmachen sowie eine Tombola mit tollen Preisen, bestens vorbereitet vom Team der Einrichtung.

Lange Lieferzeiten

Finanzierung
 Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund sechs Millionen Euro. Die Finanzierung des Projekts wurde durch verschiedene Fördermittel unterstützt: Aus der Kinderbetreuungsfinanzierung des Landes Baden-Württemberg flossen 545 600 Euro, zusätzlich stellte der Ausgleichstock Investitionshilfen in Höhe von 700 000 Euro bereit. Außerdem erhielt die Stadt einen Zuschuss der KfW in Höhe von 139 500 Euro. Trotz mancher Herausforderungen – wie langen Lieferzeiten bei einzelnen Materialien, beispielsweise Türen mit einer Wartezeit von zwölf Wochen, oder wetterbedingten Verzögerungen beim Aufricht-Termin – zeigen sich die Stadt und die Bauleitung unter Franz Eisele mit dem Bauverlauf insgesamt sehr zufrieden. Besonders erfreulich: Ein Großteil der Handwerksbetriebe konnte trotz öffentlicher Ausschreibung aus der Region gewonnen werden.