Dieter Baumann hat an seine Läuferkarriere eine zweite als Kabarettist angehängt. Foto: Metz

Es ist nicht mehr lange hin bis zum 9. Juni. Dann soll die Open-Air-Saison vor der Balinger Stadthalle auf dem Royan-Platz beginnen. Doch hinter diesem Vorhaben stehen noch viele Fragezeichen.

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Balingen - Nach dem aktuellen Veranstaltungsplan macht Sebastian Lehmann mit seinem Programm "Auch andere Kinder haben schöne Eltern" den Anfang. Folgen sollen am Donnerstag, 10. Juni, "Hallo Nachbar! Ein Blick über den Gartenzaun mit viel Musik" und am Freitag, 11. Juni, Dieter Baumann mit "läuft halt, weil, singen kann er nicht".

"Wir haben die Veranstaltungen noch nicht offensiv beworben, weil wir nicht wissen, wie es weitergeht", hält Jörn de Haan, der stellvertretende Stadthallen-Geschäftsführer, fest. Es gebe keine Vorgaben, nach denen eine Öffnungsstrategie ausgerichtet werden könne. Sind Schnelltests notwendig? Dürfen nur Genesene und Geimpfte kommen? Wie groß ist der Mindestabstand? Sind Masken zu tragen? Alles Fragen, die laut de Haan noch nicht zu beantworten sind. Und: "Zunächst müssen wir jedoch erst einmal fünf Tage unter eine Inzidenz von 100 kommen, ehe überhaupt eine Veranstaltungsdurchführung im Bereich des Möglichen erscheint."

Vorlaufzeit notwendig

De Haan sitzt auch deshalb wie auf heißen Kohlen, "weil wir eine Vorlaufzeit für die Organisation brauchen". Die Veranstaltungen müssten angekündigt und beworben werden, und es sei notwendig, dass genügend Personal bereit stehe. Auch die Künstler seien rechtzeitig zu informieren, ob sie für ihre Auftritte nach Balingen kommen sollen. Denn bei manchen ginge es darum, ob sie ihren Übergangsjob, mit dem sie ihren Unterhalt sicherten, verlängern oder kündigen müssten.

Das weitere Open-Air-Programm im Juni und Juli sieht unter anderem Auftritte des Buenos Aires Tango Ensembles, von Sissi Perlinger und Lars Reichow sowie die Theateraufführungen "Don Camillo zu Dritt" und "Der eingebildete Kranke" vor. "Wenn wir dürfen, werden wir es auch machen", beschreibt de Haan seine Hoffnung – wobei er noch gar nicht den Blick auf die Veranstaltungen im Rahmen des Kulturfestivals auf dem Marktplatz richten will: "Das ist noch so weit weg."