Auch wenn die Installation noch auf sich warten lassen wird – langfristig soll es in der Halle kühler werden (Archiv-Foto). Foto: Schneider

Um für eine angenehme Atmosphäre in der Stadthalle zu sorgen, haben die Ausschuss-Mitglieder für neue Technik votiert.

Die Erfahrung wird wohl schon so mancher Sulzer gemacht haben: Man möchte in der Sommerzeit zu einer der zahlreichen Veranstaltungen in den Backsteinbau gehen, um einige schöne Stunden zu genießen.

 

Doch die klimatischen Bedingungen in dem Gebäude vermitteln einem eher das Gefühl, mit Jule Verne auf der „Reise zum Mittelpunkt der Erde“ als am Neckar zu sein.

Nur „normale“ Lüftung

„Bei Veranstaltungen in den Sommermonaten ist es teilweise unerträglich heiß in der Stadthalle“, fasst die Sitzungsvorlage des Ausschuss’ Technik und Umwelt die Situation in wenigen Worten zusammen.

Der Grund: Das Projekt „Stadthalle im Backsteinbau“ ist 2008 aus Kostengründen nur mit einer „normalen“ Lüftungsanlage ausgestattet. Doch dem kann dank der heutigen Technik Abhilfe geschaffen werden.

Strom von der Sonne

Denn die Kombination von einer Photovoltaikanlage (PV) und einem Klimagerät könne unter Umständen jetzt eine Möglichkeit zur Kühlung der Stadthalle bringen.

Was ist geplant? Die angedachte Klimaanlage soll eine Leistung von 150 Kilowatt bekommen, wobei die Überlegung ist, den Strombedarf über eine PV-Anlage mit etwa 50 kWp zu unterstützen.

Wärmerückgewinnung inklusive

Martin Eismann, Bauleiter für Gebäudemanagement und Hochbau, führte aus, dass auf dem Dach des Backsteinbaus Platz für rund 100 Module sei. Ob es zusätzlich dazu noch weitere Module geben könne, müssten jedoch erst noch Untersuchungen zur Statik zeigen.

Auf die Frage von Jürgen Huber (FWV), wie es denn dabei um die Entfeuchtung sowie die Wärmerückgewinnung, um vorhandene Restwärme, effizient zu nutzen, bestellt sei, erklärte Reiner Wössner, Leiter des Stadtbauamtes: „Das ist in heutigen Modellen Standard.“

Ausschreibung bis September

Um einer künftig angenehm temperierten Stadthalle näherzukommen, wurden die Ausschussmitglieder gebeten, der Vergabe der Ingenieurleistungen an Maurer Energie und Ingenieurleistungen aus Schramberg-Sulgen in Höhe von brutto 30 320,77 Euro zuzustimmen.

Im Haushaltplan 2025 sind für die Maßnahme 400 000 Euro eingestellt. Die Planung und Ausschreibung soll bis September 2025 erfolgen.

Der Ausschuss Technik und Umwelt stimmte der Vergabe der Ingenieurleistungen an die Firma Maurer einstimmig zu.