An dieser Stelle sollen die Häuser gebaut werden. Foto: Müller

Zwei Häuser mit 31 Mietwohnungen will ein Investor an der Bahnhofstraße bauen. Nun kommt die dafür nötige Änderung des Bebauungsplans "Südliches Ziegeltal" in die Auslegung.

Freudenstadt - Die Entscheidung dafür fiel bei zwei Gegenstimmen und einer Enthaltung. Zuvor hatte Rudolf Müller, der Leiter des Amts für Stadtentwicklung das Konzept vorgestellt. Die beiden Häuser sollen oberhalb des Hotels König Karl entstehen. Einen Bebauungsplan für das Gebiet gebe es schon seit 1972, es sei aber nicht genutzt worden. Nun seien einige wenige Änderungen an den Baufenstern notwendig. Geparkt werden soll in einer Tiefgarage unter den Gebäuden. Zur Bahnhofstraße sollen drei Stockwerke zuzüglich Dachgeschoss entstehen. Zudem bekomme die Gaststätte ein erweitertes Baufenster für eventuelle Erweiterungen.

Die Stadt brauche dringen Mietwohnungen, ergänzte Oberbürgermeister Julian Osswald. Zudem bekomme die Bahnhofstraße damit ein ganz neues Gesicht. Warum seit 1972 dort niemand gebaut habe, fragte der SPD-Fraktionsvorsitzende Eberhardt Haug. Wenn ein Starkregen niederginge, wolle er sein Auto nicht in einer der Tiefgaragen stehen haben. Zudem sei die Lage nicht unbedingt die beste.

Sorge wegen Starkregen

Inzwischen habe sich dort die Grundstückssituation geändert, antwortet Osswald auf die erste Frage. Er habe sich abgewöhnt, schlauer sein zu wollen, als ein Investor, sagte Osswald weiter. Er sei sich sicher, dass die Wohnungen schnell "weggehen". Zudem sei die Tiefgarage, die es bereits jetzt gebe, bei Starkregen viel gefährdeter, sagte Müller.

Die Gefahr von Starkregen beunruhigte auch die FWV-Gemeinderätin Beate Gernsheimer. Ob sich die Stadtverwaltung deswegen Gedanken mache, fragte sie.

Bürgermeisterin Stepahnie Hentschel antwortete, dass die Stadt je deswegen teure Rückhaltebecken etwa im oberhalb der Straße gelegenen Baugebiet Sonnenhalde baue. Die Gefahr in Freudenstadt für eine Flutkatastrophe wie in Nordrhein-Westphalen und Rheinland-Pfalz sei gering, man müsse eher auf die "Unterlieger" achten. Das geschehe ja auch etwa mit der Staumauer in Wittlensweiler.

Zudem müsste die Stadt die Regenmengen berechnen, und die Träger öffentlicher Belange sähen sich dies genau an, bevor sie grünes Licht geben, so Osswald.