Das Ausleihen bei der Oberndorfer Bibliothek wird künftig für manche günstiger. Foto: StockPhotoPro – stock.adobe.com

Für die Gebührenordnung und die Benutzungsordnung der Stadtbücherei Oberndorf standen Änderungen an. Für bestimmte Personen soll die Nutzung in Zukunft günstiger werden.

Verena Jaburg, Leiterin der Stadtbücherei hat in der jüngsten Oberndorfer Gemeinderatssitzung erklärt, dass aufgrund von Selbstverbucherterminal und Rückgabekasten einige Änderungen der Gebührenordnung vorgenommen werden mussten.

 

Die Begrenzung der Monatskarte auf maximal fünf Bücher sei am Selbstverbucherterminal nicht mehr kontrollierbar. Daher wird die Monatskarte jetzt auf vier Wochen begrenzt. Außerdem sei die Unterteilung in regionalen und deutschen Leihverkehr nicht mehr aktuell. Alle Bücher würden über einen zentralen Server bestellt, weshalb die neue Fernleihgebühr vier Euro pro Buch beträgt.

Die bisher erhobene Internetgebühr wird in eine Nutzungsgebühr für den öffentlichen PC und Drucker umgewandelt. Ausdrucke und Kopien kosten künftig 20 Cent (schwarz-weiß) oder 30 Cent (farbig).

FSJler und BufDis sollen berücksichtigt werden

In der Benutzungsordnung wurde unter anderem ergänzt, dass die Nutzung der Bücherei in den Räumlichkeiten kostenfrei ist. Punkte zur Ausleihe von Disketten und Videokassetten wurden gestrichen – beides befindet sich nicht mehr im Bestand.

Gemeinderat Sven Pfanzelt (Die Linke) hatte beantragt, FSJ-ler und Menschen im Bundesfreiwilligendienst (BuFDi) den ermäßigten Jahresbeitrag von zehn Euro zu gewähren. Das sei aber bereits Praxis, erläuterte Jaburg. In der Gebührenordnung stehe es nur wegen der geringen Nachfrage nicht. In den vergangenen drei Jahren sei lediglich ein FSJ-ler Nutzer geworden.

Zweifel an Nutzen

Weiterhin beantragte Pfanzelt, dass Rentner eine Ermäßigung auf 13,50 Euro erhalten, statt den Jahresbetrag von 18 Euro zahlen zu müssen. Die Stadt Rottweil gewähre Rentnern ebenfalls eine Ermäßigung. Und im Vergleich mit Rottweil und Schramberg weise Oberndorf die höchste Jahresgebühr auf.

Jaburg verwies auf die Möglichkeit eines Familienpasses mit einer Gesamtgebühr von 20 Euro, was bei einem Ehepaar je 10 Euro ergebe. Diese Option werde von älteren Lesern häufig genutzt, weshalb Jaburg sich dafür aussprach, die Gebühren für Rentner zu belassen. Pfanzelt blieb jedoch bei dem Antrag: Die Ermäßigung für Rentner ohne Familienpass sei angemessen.

Gemeinderat Wolfgang Hauser (CDU) stellte ergänzend den Antrag, dass die Gebühr für Schwerbehinderte auf 10 Euro festgesetzt wird. Der Gemeinderat stimmte für beide Vorschläge –mehrheitlich mit vier Gegenstimmen.

Gemeinderat Dieter Rinker (FWV) hatte zuvor noch die Befürchtung geäußert, dass die beantragten Anpassungen „rein kosmetisch“ sind und nicht dazu führen, dass die Bücherei an Nutzern gewinnt.