Neue Angebote wie das Selbstbucherterminal oder WLAN machten eine Anpassung der Nutzungs- und Gebührenordnung notwendig.
Verena Jaburg, Leiterin der Stadtbücherei, erklärte im Verwaltungsausschuss, was sich genau ändern wird. Die Monatskarte wird es weiterhin geben, allerdings wird diese anders funktionieren. Bisher waren damit bis zu fünf Ausleihen möglich. Da das mit dem neuen Selbstbucherterminal aber nicht kontrolliert werden kann, wird die Gültigkeit der Monatskarte stattdessen auf eine Dauer von vier Wochen beschränkt. Der Preis bleibt weiterhin bei drei Euro.
Was ändert sich an der Jahresgebühr?
Da es mittlerweile öffentliches WLAN in der Stadtbücherei gibt, wird auch die Internetgebühr abgeschafft. Stattdessen wird eine Nutzungsgebühr für den PC und den Drucker fällig. Auf Nachfrage von Günter Danner (SPD) erklärte Jaburg, dass beide Geräte noch vereinzelt genutzt würden. An der Jahresgebühr für die Stadtbücherei in Höhe von 18 Euro ändert sich nichts.
Auch einige Relikte längst vergangener Tage wurden aus der Nutzungsordnung entfernt. Bisher schrieb die Ordnung vor, dass Nutzer ihre persönlichen Daten von Disketten vor der Rückgabe entfernen sollten. Videokassetten mussten zurückgespult werden. Früher wäre hierfür sonst eine Gebühr fällig. Da es inzwischen weder Disketten noch Videokassetten gibt, wurden diese Passagen gestrichen.
Scrollen statt Blättern?
E-Books spielen mittlerweile eine immer größere Rolle. Dieter Rinker (FWV) fragte, ob das digitale Angebot irgendwann den klassischen Büchern den Rang ablaufen werde. „Den meisten Menschen ist ein gedrucktes Buch immer noch am liebsten“, erklärte Jaburg. Zwischen E-Books und dem klassischen Buch bestehe keine Konkurrenz, die meisten Nutzer würden zweigleisig fahren und betrachten das digitale Angebot als Ergänzung. Das zeige sich vor allem in der Ferienzeit: Im Sommer gehen die E-Book-Zahlen steil nach oben, weil die Nutzer in Urlaub fahren, so Jaburg. Der Ausschuss stimmte in seiner Vorberatung den Anpassungen zu.