Unfälle zwischen Stadtbahnen und Autos - wie hier in Botnang - sind in Stuttgart keine Seltenheit. Foto: Andreas Rosar Fotoagentur-Stuttgart

Fünf Unfälle mit Stadtbahnen allein im Mai - am Mittwoch gar mit tödlichem Ausgang. Die Stuttgarter Polizei versichert aber: Schaut man sich die Entwicklung über einen längeren Zeitraum an, gehen die Stadtbahnunfälle eher zurück.

Stuttgart - Der Mai ist noch nicht einmal zur Hälfte vorbei, doch in Stuttgart mussten schon fünf Unfälle mit Stadtbahnen verzeichnet werden. In vier Fällen waren Autofahrer mit den Bahnen der SSB kollidiert, am Mittwoch verunglückte ein Fußgänger in Neugereut tödlich.

Am 5. Mai ereigneten sich an einem Tag zwei Unfälle, bei denen jeweils eine Stadtbahn beteiligt war. Morgens rammte im Stuttgarter Süden ein Opelfahrer eine Bahn der Linie U1 - offenbar hatte er ein Stopschild übersehen. Der Stadtbahnfahrer und eine 16-Jährige wurden leicht verletzt.

Noch am gleichen Abend stieß eine 40-jährige Autofahrerin in Bad Cannstatt mit einem "gelben Blitz" zusammen, als sie an der Taubenheimstraße verkehrswidrig links abbiegen wollte. In der Bahn stürzten drei Fahrgäste und verletzten sich dabei leicht.

Gleich zwei Mal wurden in letzter Zeit Stadtbahnen in Botnang in Unfälle verwickelt: Am vergangenen Freitag übersah ein Mercedesfahrer im Kreisverkehr das Rotlicht und kollidierte mit dem Schienenfahrzeug. Dabei wurde er leicht verletzt. Keine Woche später ein ganz ähnlicher Fall nur einen Kreisverkehr weiter: Eine Renault-Fahrerin erkannte zu spät, dass die Ampel für sie Rot zeigte und rammte eine U2, die in Richtung Endhaltestelle unterwegs war. Möglicherweise wurde die 46-Jährige von der Sonne geblendet.

Angesichts dieser Vorfälle könnte man leicht den Eindruck gewinnen, dass sich solche Unfälle häufen - dem ist aber nicht so, wie ein Sprecher der Polizei in Stuttgart mitteilte. "Im Gegenteil: Die Zahl solcher Unfälle ist sogar rückläufig." Konkrete Zahlen wollte er nicht nennen.

In den meisten Fällen seien übrigens die Autofahrer Schuld, die die Vorfahrt der Schienenfahrzeuge missachteten. "In den seltensten Fällen verschulden die Stadtbahn-Fahrer die Unfälle", sagte der Polizeisprecher.