Die Richthofenstraße in Villingen raubt vermutlich einigen Autofahrern den Nerv. Das hing zuletzt nicht nur mit der Überlastung aufgrund der Brückensperrung zusammen. Auch die Zuordnung der Fahrbahnen bereitet offenbar einige Probleme.
„Dass es in der Richthofenstraße in Villingen noch zu keiner Handgreiflichkeit gekommen ist, grenzt an ein Wunder.“ In einem offenen Brief wendet sich ein Autofahrer an die Stadtverwaltung und kritisiert die Situation in der besagten Hauptstraße. Weil es dort unübersichtlich ist, kommt es dort zu gefährlichen Manövern, heißt es.
Was ist das Problem? Von der Berliner Straße kommend verengt sich die Fahrbahn von zwei auf einen Streifen, gleichzeitig beginnt mit der Verengung ein Fahrradstreifen – zumindest laut des entsprechenden blauen Schilds. „Viele Autofahrer missachten jegliche Beschilderung und fahren weit rechts auf dem Fahrradfahrstreifen weiter, weil man die Fahrbahnmarkierung für die Fahrradfahrer überhaupt nicht mehr erkennen kann“, heißt es in dem Brief.
Das ist aber nicht das einzige Problem. Denn an der Stelle würden – so die Wahrnehmung des Verfassers – viele Fahrzeuge einfach links überholen, den stockenden Verkehr hinter sich lassen und dann kurz vor der Kreuzung wieder nach rechts wechseln, um auf der Dattenbergstraße weiter geradeaus zu fahren. „Kampfarena Richthofenstraße“ eben, wie der Autofahrer erklärt.
Richthofenstraße mittlerweile entlastet
Tatsächlich dürfte sich die Situation mittlerweile zumindest ein Stück weit entspannt haben. Denn seit Ende vergangener Woche herrscht dank der Behelfsbrücke in der Peterzeller Straße wieder freie Fahrt. Das sorgt für Entlastung auf der Richthofenstraße, die zuletzt als Umleitungsstrecke stark beansprucht wurde.
Dennoch möchte die Stadtverwaltung dort Abhilfe schaffen. Auf die dortige Problematik sei man auch dank des Mängelmelders aufmerksam geworden, erklärt die städtische Pressesprecherin Madlen Falke. Dass bislang aber keine neuen Markierungen angebracht wurden, hat zwei pragmatische Gründe, wie sie auf Anfrage unserer Redaktion erklärt.
Technischen Dienste bereits beauftragt
So seien die Technischen Dienste bereits mit der Erneuerung der Markierung beauftragt, das sei über den Winter aber nicht möglich – die Temperaturen müssen laut Falke bei über fünf Grad liegen, bestenfalls für eine ordentliche Haltbarkeit sogar über zehn Grad. Möglich ist dies zudem nur unter einer Teilsperrung der Richthofenstraße. Ein Umstand, der bis zuletzt für absolutes Chaos gesorgt hätte.
Die Straße ist nun entlastet, sobald die Temperaturen stabil bleiben, soll im Anschluss mit den Straßenmarkierungen in der Richthofenstraße begonnen werden, so Falke. Die „Kampfarena“ dürfte dann der Vergangenheit angehören. Ohnehin steht dort in den kommenden Jahren ein Komplettausbau an. Dann dürfte die grundsätzliche Situation bei der Planung überdacht werden.