Die frühere Weltklasse-Hochspringerin, die als Galina Astafei zur Welt kam, fürchtet um ihre Identität – weil die Stadt sich plötzlich weigert, ihren Künstlernamen anzuerkennen.
Zum Treffen in dem kleinen, gemütlichen Café im Stuttgarter Norden hat Alina Astafei (55) eine Tasche mitgebracht. In dieser befindet sich ein wichtiger Teil ihrer Lebensgeschichte. Immer wieder greift sie hinein, holt Akkreditierungen von sportlichen Großereignissen heraus, Urkunden, ihren Personalausweis. Und schließlich drei Telegramme von Helmut Kohl, in denen der frühere Bundeskanzler ihr zu ihren herausragenden Leistungen, Titeln und Medaillen gratuliert. „Und jetzt? Wollen mir die Behörden in Stuttgart den Namen, unter dem ich dies alles erreicht habe, wegnehmen“, sagt die frühere Weltklasse-Hochspringerin, „ich bin verzweifelt und erschüttert.“