Die Asiatische Tigermücke ist in der Ortenau heimisch geworden. Bei der Bekämpfung ist die Hilfe der Bürger nötig. Foto: Björn Pluskota, KABS

Das unliebsame Stechinsekt breitet sich im Oberrheingraben aus. Obwohl eine vollständige Ausrottung der invasiven Art am Oberrhein nicht mehr möglich ist, können Bürger dennoch dazu beitragen, die Population im eigenen Garten einzudämmen.

Die invasive Asiatische Tigermücke ist auch in Offenburg ein Problem. 2019 hat die Stadt den Kampf gegen das lästige Insekt aufgenommen. Neben einer Dauerbeobachtung (Monitoring) des Vorkommens erfolgte auch eine Informationskampagne sowie eine vorsorgliche Bekämpfung der Tigermücke in den Gebieten um bekannte Eigelege. Doch auch die Bevölkerung ist zur Mithilfe bei der Bekämpfung der potenziellen Krankheitsüberträger aufgerufen.

 

Wasseransammlungen vermeiden: Das größte Problem bei der Bekämpfung: Die Aedes albopictus, so der wissenschaftliche Name der Insekten, reichen bereits kleinste Wasseransammlungen für ihre Eiablage aus. Dort, wo Wasser länger als eine Woche steht, finden sie ideale Brutbedingungen vor. Das können etwa Eimer, Gießkannen, Blumentöpfe, Pflanzenuntersetzer oder Wasserschalen sein. Aber auch in Gullys, Schirmständeröffnungen oder Regentonnen finden die Stechinsekten gute Bedingungen vor. Gefäße, in denen sich Wasser sammeln kann, sollten deshalb regelmäßig und engmaschig geleert werden, rät die Stadt Offenburg.

Betroffene Gefäße reinigen: Darüber hinaus empfiehlt sie, die Gefäße nach dem Ausschütten des Wassers zu reinigen, da sonst die Eier darin haften bleiben könnten. Denn: Diese überstehen auch längere Kälte- und Trockenperioden.

Gefäße mit Wasser abdecken: Regentonnen und Wasserbehälter sollten zudem immer mit einem Moskitonetz abgedeckt werden; fließende Gewässer und Gartenteiche mit externen Filtersystemen sind hingegen unkritisch.

BTI-Tabetten anwenden: Für die aktive Bekämpfung in bestätigten Tigermücken-Gebieten bekommen Anwohner bei der Stadt Offenburg auf Anfrage kostenfrei sogenannte BTI-Tabletten. Das in den Tabletten enthaltene Eiweißkristall, das aus dem sogenannten Bacillus thuringiensis israelensis gewonnen wird, tötet die Larven der Insekten und ist für Menschen, Pflanzen und andere Tiere unbedenklich, erklärt die Stadt Offenburg.

Funde melden: Wer eine Tigermücke entdeckt, kann diese uper E-Mail an ordnung@offenburg.de oder auf der Website der ICYBAC, einem Tochterunternehmen der KABS, melden. Jeder Meldung muss ein Foto des Fundes beigefügt werden. Weitere Infos gibt es hier.