Foto: Frank Eppler

Schnee und Frost beeindrucken auf der Stadionbaustelle keinen. Fünf Kräne und 80 Arbeiter lassen die neue Untertürkheimer Tribüne weiter wachsen.

Stuttgart - Frost und Schnee haben die Stadt seit Wochen fest im Griff. Auf der Stadionbaustelle beeindruckt das keinen. Fünf Kräne und 80 Arbeiter lassen die neue Untertürkheimer Tribüne weiter wachsen - und die Rasenheizung im tiefergelegten Spielfeld hat ihre erste Bewährungsprobe bestanden.

Zum Rückrundenauftakt der Fußball-Bundesliga empfängt der VfB Stuttgart am Samstagabend den VfL Wolfsburg, und bis dahin muss sich das Stadion von seiner besten Seite präsentieren.

Derzeit ist die Baustelle Mercedes-Benz-Arena ein Kühlschrank. Doch während anderswo bei solchen Witterungsverhältnissen sämtliche Arbeiten ruhen, geht der Bau der neuen Untertürkheimer Tribüne hier ungebremst weiter. Nur bis zum 6. Januar gab es eine kurze Verschnaufpause für die rund 80 Arbeiter, die dort zurzeit beschäftigt sind. "Wir haben den großen Vorteil, dass sich das Stadiondach über weite Bereiche spannt", sagt Jörg Klopfer, Sprecher der Stadion Neckarpark GmbH.

Dennoch türmt sich der Schnee auf Teilen der Baustelle so hoch wie seit Jahren nicht mehr in Bad Cannstatt. Viele Arbeiter sind mit Mützen unter den Helmen am Werk. Die Kälte macht ihnen zu schaffen. Aber auch dem Beton. Dem wird zum Teil mit Strahlern eingeheizt, um die Minustemperaturen auszugleichen. "Mit Frost muss man im Winter eben immer rechnen", sagt Klopfer, "darauf sind wir eingestellt." Der Zeitplan jedenfalls werde bisher genauso eingehalten wie die Kosten, die insgesamt auf 60 Millionen Euro veranschlagt sind.

Ihre Bewährungsprobe bestanden hat bereits die neue Rasenheizung, die im Sommer nach der Tieferlegung des Spielfeldes um 1,30 Meter eingebaut worden ist. Der Rasen präsentiert sich als sattes Grün und in hervorragendem Zustand. Die Heizung lief während der kalten Wochen auf niedriger Stufe komplett durch und ist in den vergangenen Tagen hochgefahren worden.

"In den nächsten drei bis vier Wochen werden die ersten von über 900 Tribünenstufen verlegt", sagt Klopfer, "dann werden die neuen Zuschauerränge auch für die Fans richtig sichtbar." Die Stufen werden als Fertigteile vorproduziert, angeliefert und eingesetzt. Wenn im nächsten Sommer die Cannstatter Kurve auf der Gegenseite abgerissen wird, müssen die VfB-Fans samt den Anhängern der Gastvereine auf die Untertürkheimer Seite umziehen. Der VfB, so Klopfer, wolle in Gesprächen mit den Fans klären, wie die Blockaufteilung dann am besten gestaltet werden kann.

Mehr zum Thema lesen Sie in den Stuttgarter Nachrichten vom 15. Januar.