Das Wildparkstadion ist in die Jahre gekommen: Bekommt der Karlsruher SC ein neues Rund? Foto: dpa

Ein Stadion-Neubau in Karlsruhe wird teuer. Deshalb sind viele Bürger dagegen. Das schmeckt wiederum radikalen KSC-Fans nicht. Sie sollen die Gegner der Neubaupläne bedroht haben.

Ein Stadion-Neubau in Karlsruhe wird teuer. Deshalb sind viele Bürger dagegen. Das schmeckt wiederum radikalen KSC-Fans nicht. Sie sollen die Gegner der Neubaupläne bedroht haben.

Karlsruhe - Gegner eines Stadion-Neubaus in Karlsruhe haben eine Versammlung zur Gründung einer Bürgerinitiative kurzfristig abgesagt, weil sie sich von KSC-Fans bedroht fühlen. Der Initiator Niko Fostiropoulos, der für die Linke im Karlsruher Gemeinderat sitzt, begründete die Entscheidung am Mittwoch mit Bedrohungen durch Fans des Karlsruher Sportclubs. Letzter Anlass sei gewesen, dass auch der Wirt der Versammlungsgaststätte unter Druck gesetzt worden sei.

Die Gründung der Bürgerinitiative, die ein Bürgerbegehren gegen den Neubau auf den Weg bringen will, war für Donnerstag geplant. Fostiropoulos hält an den Plänen für die Initiative fest, will nun aber zunächst das Gespräch mit Befürwortern des Neubaus suchen.

Die Linke lehnt einen Stadionneubau wegen der hohen Kosten ab. „Es kann nicht sein, dass im Doppelhaushalt 7 Millionen für die Schaffung von erschwinglichem Wohnraum zur Verfügung gestellt werden, aber 120 Millionen für einen kommerziellen Stadion-Neubau“, sagte Fostiropoulos.

Bedenken gibt es auch in anderen Parteien. Im Dezember vergangenen Jahres hatte der Karlsruher Gemeinderat aber einen Antrag der Grünen für einen Bürgerentscheid zum Neubau abgelehnt. Stattdessen soll jetzt eine Alternativplanung für eine Sanierung des bestehenden Stadions im Wildpark geprüft werden.