Staatssekretär Arne Braun (links, blauer Anorak) besuchte den Audiopfad im Engstlatter Ried. Foto: Flegr

Auf Einladung des Kreisverbands von Bündnis 90/Die Grünen besuchte der Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, Arne Braun, den Zollernalbkreis.

Bevor er am Abend mit Kunstschaffenden in Dialog trat, besichtigte er den noch jungen Audiopfad im Ried in Engstlatt und anschließend das KZ Museum in Bisingen.

Sichtlich beeindruckt war Braun vom geschichtlichen Erinnerungspfad zum Projekt Wüste in Form von Audiostationen, die über einen QR-Code aktiviert werden können. Nie war Erinnerungsarbeit und Demokratie-Erziehung so wichtig wie heute, meinte er vor dem Hintergrund der Kriege in der Ukraine und in Nahost, sowie der antisemitischen Ausschreitungen in Deutschland.

Jugendliche wurden in die Gestaltung miteinbezogen

Mit dabei beim Spaziergang waren Karl Kleinbach, der Initiator des Gedenkpfades, Bernhard Hurm vom Theater Lindenhof, der die Hörtexte eingesprochen hat, sowie Michl Brenner, der mit Jugendlichen ein Streetart-Projekt entlang des Pfades umsetzte. Begleitet wurden sie von Ehrenamtlichen der Eckerwaldinitiative und der Heimatkundlichen Vereinigung, sowie Mitgliedern von Bündnis 90/Die Grünen.

Besonders gelungen fand der Staatssekretär, dass jungen Menschen aktiv in die Gestaltung einbezogen waren und ein Medium gewählt wurde, das von Jugendlichen gerne genutzt wird.

Auseinandersetzung mit der Demokratie

Fortgesetzt wurde die Auseinandersetzung mit der deutschen Geschichte und mit Gefährdungen für die Demokratie im KZ-Museum in Bisingen. Michael Walther, Sprecher des AK Wüste, gab einen Überblick über die einzelnen Gedenkstätteninitiativen in der Region, sowie deren landesweite und internationale Vernetzung. Karl Kleinbach führte anschließend durch das Museum und erläuterte das neue museumspädagogische Konzept, das bewusst auch multimediale Präsentationsformen nutzt.