Auf dem Maute-Turm: Gerd Schell (von links), Annette Widmann-Mauz, Nicole Razawi und Roman Waizenegger Foto: Wahl

Ortsentwicklung: Widmann-Mauz und Razavi besichtigen Maute

Bisingen (jw). Zur Besichtigung des Maute-Areals und einem Gespräch über die Entwicklungschancen dieser Industriebrache trafen sich am Freitag Staatsministerin Annette Widmann-Mauz und die Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen, Nicole Razavi, mit Bürgermeister Roman Waizenegger und dem stellvertretenden Vorsitzenden des CDU-Ortsverbandes, Gerd Schell.

Wie Bürgermeister Waizenegger erklärte, wurde die Firma Maute 1899 gegründet. Neben der einstigen Keller’schen Schuhfabrik und der Korsettfabrik Georg Kress zählte Maute zu den drei größten Industrieunternehmen in der Zollergemeinde und bot in besten Zeiten für rund 1200 Personen aus dem Ort und naher Umgebung Arbeitsplätze. Erst 2002 wurde der Betrieb vollends eingestellt. Unlängst, nämlich vor vier Jahren, hat die Gemeinde Bisingen das gesamte Areal für 950 000 Euro ersteigert. Im nächsten Schritt folgen Abbrucharbeiten, die vom Frühjahr 2022 bis Frühjahr 2023 dauern.

Für die neue Gestaltung sei eine Mischung aus Wohnbebauung, Gastronomie, Hotels und öffentlicher Institutionen wie Rathaus und Polizei vorgesehen, so Waizenegger. Als Reminiszenz an die Vergangenheit sollen die großen Buchstaben, die einst am Maute-Kamin prangten integriert werden. Waizeneggers Vision: "Ich hoffe, in ein paar Jahren in Bisingen ein Stadtfest zu veranstalten, mit einer ganzen Festwoche", bei den momentan ansteigenden Einwohnerzahlen sei es keine Utopie, dass Bisingen eines Tages Stadt werde.

Razavi hörte sich alles interessiert an. In ihrer Heimatgemeinde Salach mit etwa 7500 Einwohnern sei eine ähnliche Sachlage, ebenfalls mit einer Industriebrache. Es sei immens wichtig, die Mitbürger in die Planungen miteinzubeziehen. Das Augenmerk sollte darauf liegen, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Dazu sollten Kommune, Bauherren und auszuführend Baufirmen an einem Strang ziehen.

Nach dem Rundgang trafen sich die Beteiligten noch im Hotel Brielhof zum Mittagessen und Gespräch.