Die Polizei hat mehrere Objekte in Baden-Württemberg im Zusammenhang mit möglichem Betrug durchsucht. (Symbolbild) Foto: dpa/Patrick Seeger

Ein Unternehmen mit Sitz in Baden-Württemberg steht unter dem Verdacht, mithilfe gefälschter Abrechnungen einen Betrag in Millionenhöhe erschwindelt zu haben. Die Polizei durchsuchte Gebäude.

Stuttgart - Mithilfe gefälschter Abrechnungen soll ein im Südwesten ansässiges Unternehmen für Krankentransporte einen Betrag in Millionenhöhe erschwindelt haben. Wie die Staatsanwaltschaft Stuttgart und das Landeskriminalamt (LKA) mitgeteilt haben, sollen frühere Geschäftsführer die Mitarbeiter angewiesen haben, mehrere Personen gleichzeitig zu transportieren. Diese Touren seien später aber als Einzelfahrten bei den Krankenkassen abgerechnet worden, hieß es am Mittwoch weiter.

Auf diese Weise sollen die mutmaßlichen Betrüger einen Betrag „im einstelligen Millionenbereich“ eingenommen haben, wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft sagte. Die Behörden werfen dem Unternehmen mit mehreren Niederlassungen im Südwesten daher gewerbsmäßigen Betrug vor. Die Ermittlungen richten sich insgesamt gegen fünf Beschuldigte im Alter zwischen 36 und 43 Jahren.

Den Behörden zufolge wurden am Dienstag mehrere Objekte in Baden-Württemberg, Bayern und in der Schweiz durchsucht. Dabei sei umfassendes Beweismaterial sichergestellt worden, das nun ausgewertet werden müsse, hieß es. Wie die Sprecherin der Staatsanwaltschaft sagte, gehören zu dem Geflecht des Unternehmens mehrere unabhängige Firmen, gegen die teilweise zwischenzeitlich Insolvenzverfahren eröffnet wurden. 2018 hatten Krankenkassen Unregelmäßigkeiten bei Abrechnungen entdeckt. Seither ermitteln die Behörden.