Mit rund 94 Prozent dominiert das Nadelholz im St. Georgener Stadtwald. Auch in Bezug auf den Klimawandel ist eine weitere Baumartenvielfalt im Stadtwald geplant.
In seiner jüngsten Sitzung befasste sich der Gemeinderat mit dem Stadtwald. Zunächst erläuterte Revierleiter Thomas Leser die Zahlen des Vollzugs für das Jahr 2022 und gab einen kleinen Rückblick auch für das laufende Jahr.
Bei einem Einschlag von 5665 Festmetern konnte laut Sitzungsvorlage für 2022 ein Ertrag von knapp 272 000 Euro erwirtschaftet werden.
Die gesamte Holzbodenfläche des Stadtwaldes beträgt 552 Hektar. Beim Planansatz für das kommende Jahr geht Leser vom einem Holzeinschlag von zirka 6200 Festmeter aus.
Forsteinrichtung für den Zeitraum 2023 bis 2032
Sven Jager, stellvertretender Leiter des Kreisforstamts, berichtete von vorgesehenen Maßnahmen zur Forsteinrichtungserneuerung für den Zeitraum 2023 bis 2032. Ziele dieser Maßnahmen seien die Anpassung des Walds an den Klimawandel mit all seinen Herausforderungen, der Erhalt des Holzvorrats, Wasserschutz sowie der Umbau des Walds auf besser angepasste Mischbestände. Außerdem, so Jager, werde ein positiver Deckungsbeitrag angestrebt. Man plane, in den kommenden zehn Jahren knapp 47 Hektar des Walds zu verjüngen.
Bei allen forstlichen Maßnahmen stünden strategische Überlegungen in Bezug auf den Klimawandel im Vordergrund, so Jager. Immer noch dominiere im Bestand mit rund 94 Prozent das Nadelholz, auch wenn diese Zahl über die vergangenen zehn Jahre hinweg gesunken sei. Geplant sei für die Zukunft mehr Baumartenvielfalt.
Weit mehr als nur ein Holzlieferant
Sven Jager ging auf die Funktion des Walds ein – und die sei weit mehr als nur ein Holzlieferant. Er nannte unter anderem Wasser- und Quellschutz, Bodenschutz und die Naherholung. Beim Problem Klimawandel in Bezug auf den Wald sei klar, dass bestimmte Szenarien für die Zukunft nicht eindeutig voraussagbar seien. Allerdings müsse der Wald insgesamt widerstandsfähiger gegenüber künftigen Schadensereignissen gemacht werden. In den vergangenen zehn Jahren konnte ein positives Ergebnis von durchschnittlich rund 146 000 Euro erzielt werden, so Sven Jager.
Nach kurzer Diskussion, in der es um Holzpreise, Einschlagsmengen und -zeiten sowie um mögliche künftige Waldbrandgefahren ging, billigte der Gemeinderat die Planungen.