Eine Planergemeinschaft hat Interesse am Bau von fünf Häusern. Jürgen Pfaff erläuterte deren Pläne. Foto: Hübner Foto: Schwarzwälder-Bote

Ober- und unterhalb der Sanatoriumstraße entsteht kleines Baugebiet / Bis zu drei Geschosse

Von Stephan Hübner

St. Georgen-Peterzell. Über ein mögliches neues Baugebiet oberhalb der Sommerbergstraße diskutierte der Ortschaftsrat. Dieses stand bereits einmal zur Diskussion, nachdem Orkan "Lothar" dort eine Schneise in den Wald geschlagen hatte.

Geplant ist eine Bebauung ober- und unterhalb der Sanatoriumstraße. Diese soll verlängert werden und am Ende einen Wendehammer erhalten, ebenso wie die Sommerbergstraße. Insgesamt zwölf Bauplätze könnten in dem rund 7000 Quadratmeter großen Gebiet entstehen.

Im Vorfeld hatte sich eine Planergemeinschaft gebildet, die an fünf Häusern Interesse hat. Jürgen Pfaff, einer der Mitglieder, erläuterte den Plan. Es sind Grundstücke mit jeweils etwa 550 Quadratmeter angedacht. Allerdings wurden bisher keine Einzelfenster ausgewiesen, um flexibel auf Bedürfnisse reagieren zu können.

Der Höhenunterschied zwischen der Sanatoriumstraße und dem oberhalb liegenden Forstweg beträgt 7,5 Meter. Die Häuser könnten in den Hang hinein gebaut werden und die Terrassen vom Obergeschoss aus begehbar sein. Bis zu drei Geschosse wären so möglich. Die Giebelhöhe soll 9,50 Meter nicht überschreiten, die Gebäude den Charakter von Mehrfamilienhäusern haben.

Fichter: Pläne "fast wegweisend"

Stadtbaumeister Reinhard Wacker wies darauf hin, dass man sich bisher im Entwurfsstadium befinde und sich die Pläne noch weiter entwickeln können. Fichter nannte die Pläne "fast wegweisend". So offen sei noch nie über einen Bebauungsplan gesprochen worden. Auch handle es sich um ein begehrtes Baugebiet. Der Bedarf sei da.

Aufgrund strengerer Richtlinien hinsichtlich des Flächenverbrauchs müssen an anderer Stelle Gebiete aus dem Flächennutzungsplan herausgenommen werden. Angedacht sind Gebiete beim Häuslewald sowie zwischen Bundesstraße und Engele. Der Ortschaftsrat stimmte der Änderung von Bebauungs- und Flächennutzungsplan zu.

Laut Reinhard Wacker ist inzwischen vom Sägewerk Burgbacher ein Antrag für den Wiederaufbau der abgebrannten Halle eingegangen. Außerdem liegen von der Firma Kaspar zwei Bauanträge vor. Diese sind im Rahmen des alten Bebauungsplans möglich. Es geht um das Auffüllen einer Fläche und die Erweiterung einer Halle. An den verarbeiteten Stoffen oder dem Verfahren ändere sich nichts.

Peter Fichter berichtete über den Wunsch mehrerer Familien mit kleinen Kindern, dass die Stadt bei Schneefall nicht nur einen Teil auf der rechten Seite der Burgberger Straße räumt. Dass dort etwa 20 Meter nicht geräumt werden, weil der Besitzer weit weg wohnt und die Stadt nicht zuständig ist, nannte er einen "Schildbürgerstreich". Die Bevölkerung wünsche, dass geräumt werde.

Problematischbei Verhandlungen

Er warnte davor, den Besitzern mit Zwangsgeldern zu drohen. Fichter wies darauf hin, dass dies bei späteren Flächenverhandlungen zu Problemen führen könnte, weil die Grundstücksbesitzer überall in Peterzell kleine Flächen hätten. In der Vergangenheit sei mit Bauern so verfahren worden. Diesen Teufelskreis sollte man durchbrechen.

Wacker stimmte zu, dass Vollzugszwang keine gute Idee sei. Allerdings gebe es immer irgend welche Gründe, warum irgend jemand nicht räumen könne. Da müsse auch Verständnis der Bürger da sein. Von Seiten der Stadt gehe es nicht so sehr ums "Nicht-Wollen". Vielmehr werde bereits jetzt weit über das gesetzlich Vorgeschriebene hinaus geräumt. Der Bauhof komme gerade so mit Mühe und Not zeitlich durch. Wacker versprach aber, sich des Problems anzunehmen, um mit den räumpflichtigen Besitzern eine Einigung zu erzielen.