Elmar Interschick zeigt im Ökumenischen Zentrum Metallplastiken. Foto: Hübner Foto: Schwarzwälder Bote

Vernissage: Elmar Interschicks Plastiken zeigen Zwiespalt

St. Georgen. Die Ausstellung "Annäherung an Unfassbares" öffnete jüngst im Ökumenischen Zentrum. Gezeigt werden Plastiken von Elmar Interschick.

Musikalisch umrahmt wurde die Vernissage von Kantor Jochen Kiene und Sabine Porsch. Er fertige Figuren seit 1973, reduziere sie auf Kopf und Rumpf, als Repräsentation von Emotion und Rationalem, so Interschick. In sich selbst fühle er deren Zwiespalt, sagt der Chemiker und Künstler. In der Plastik führe er die zwei Ebenen zu einem Ganzen. An einer Figur arbeite er mehrere Monate.

Bei der Herstellung habe er mit der Zeit eine Entwicklung durchgemacht, anfangs erst den Rumpf gefertigt, dann den Kopf, und danach beides verbunden. Die letzten Figuren entstanden dagegen aus nur einer Form.

Die Figuren seien offen und aufnehmend, das Gesicht durch eine Öffnung repräsentiert. Eine zusätzliche Dimension sei, dass Betrachter auch die Innenseite der Plastiken erfühlen könnten.

Als Material verwendet er Metallplättchen, die zunächst lose aneinandergeheftet werden. Erst wenn alle Teile am richtigen Platz sind werden sie verschweißt. Bei der Herstellung versuche er, Assoziationen zu vermeiden. Anfangs habe er das Gefühl gehabt, sich der Plastik aufzudrängen. Als Arbeitsmethode bewährt habe sich, zur Ruhe zu kommen. Dann wisse er intuitiv, wie er weiterarbeiten müsse.

Die Plastiken weisen seinem Empfinden nach dabei "über sich selbst hinaus, von ihrer Sichtbarkeit hin zu etwas Unfassbarem". Darin bestehe eine gewisse Gemeinsamkeit mit Religion. Begriffe wie Gott wolle er aber nicht verwenden, da er diese als einengend empfinde. Dennoch wünsche er sich eine Verbindung profaner Kunst und Kirchen, wie er betont.

Die Ausstellung läuft noch bis Freitag, 15. November, und ist bis dahin jeweils von 15 bis 17 Uhr geöffnet.