Seit zehn Jahren gehören Ursula Rademacher (von links) und Bernhard Mayer dem Sozialverband VdK an. Marianne Janosch will künftig den Vorstand verstärken in einer bislang noch nicht näher definierten Position. Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder Bote

VdK: Vorsitzender betont Bedeutsamkeit des Sozialverbandes / Ausflug ausgefallen

Königsfeld. Noch immer ist das Amt des Schriftführers wie auch des stellvertretenden Vorsitzenden im Ortsverband Königsfeld-Mönchweiler des Sozialverbands VdK unbesetzt, auch bei der diesjährigen Hauptversammlung konnte kein Mitglied gefunden werden, das eines dieser Ämter bekleiden wollte.

Beratungsbedarf besteht

Doch ein klein wenig Hoffnung flammte auf, denn am Ende bewirkte der Aufruf des Vorsitzenden Kurt Koger, dass sich mit Marianne Janosch ein Mitglied fand, dass bereit ist, sich zu engagieren – wobei allerdings noch nicht sicher ist, für welches Amt sie sich entscheiden wird.

Gerade einmal 16 der immerhin 209 Mitglieder konnte der Vorsitzende Kurt Koger im Gasthaus Kreuz begrüßen. er Altersdurchschnitt der Mitglieder liege bei etwa 62 Jahre. Es gebe sehr viele Alleinerziehende und Einzelverdiener, dazu entsteht Altersarmut, so der Vorsitzende.

Es gebe noch immer reichlich Beratungsbedarf, eine Wende sei nicht in Sicht. Daher stehe die Beratungsstelle in der Friedrichstraße jedermann zur Verfügung – immer donnerstags von 15 bis 17 Uhr. "Alles wird ehrenamtlich geleistet", betonte Koger.

Darüber hinaus nehme die Zahl der Behinderten mit mindestens 30 Prozent Erwerbsminderung zu. Allein in Königsfeld seien dies 858 Personen, mithin ein Anteil von rund 15 Prozent.

Vier Erwerbstätige sorgen durch ihren Verdienst und die Sozialabgaben für einen Rentner, bis 2050 werden es wohl nur mehr drei sein. Der Staat allein könne diese Aufgaben nicht stemmen, kirchliche und sozial aufgestellte Verbände wie der VdK müssten einspringen. Unter anderem geschehe dies durch die wöchentlichen Sprechstunden im Büro von "Bürger aktiv" sowie monatlich mit einer Rentensprechstunde.

Kleines Plus in der Kasse

Der geplante Ausflug habe mangels Anmeldungen nicht stattgefunden, dennoch wolle man auch dieses Jahr wieder einen anbieten. Allerdings sei die Veranstaltung ein Standardangebot eines Busunternehmens, man habe lediglich einige Plätze reserviert. Sicher gehe es aber am 5. Mai zur Handarbeitsmesse "Nadelwelt" in Karlsruhe, versprach die Frauenvertreterin Christel Schmidt.

Kassierer Andreas Schmidt konnte erneut ein kleines Plus sowie einen hohen Kassenbestand melden. Christel Schmidt, die in Personalunion als Frauenvertreterin und Behindertenbeauftragte (auch in der politischen Gemeinde) auftritt, konnte von steigenden Anfragen berichten. Die einzelnen Fälle würden in der Sprechstunde betreut. Zudem nehme sie als Behindertenbeauftragte der Gemeinde an vielen Sitzungen teil.

Der Kreisvorsitzende Gerhard Labor stellte fest, dass im Ortsverband sehr viel geleistet werde. Es sei tatsächlich so, dass sich der VdK zum heute größten Sozialverband entwickelt habe, in den vergangenen Jahrzehnten immer mehr als zentraler Ansprechpartner in sozialen Fragen auch rund um Hartz IV.

Auf Wunsch der Mitglieder soll es demnächst einen Stammtisch geben, über das Wie und Wo werde man sich verständigen.

Für 40-jährige Treue zum Sozialverband wurde im Rahmen der Versammlung Josef Stockburger geehrt, seit einem Vierteljahrhundert gehört Ursula Schöbel zum Verein. Darüber hinaus sind seit immerhin zehn Jahren Nelli Felde, Walter Müller, Monika Schmid, Friedrich Stark, Ivan Tomse, Marianne Gabler, Bernhard Mayer, Ursula Rademacher sowie Hartmut und Helga Schwarzwälder Mitglied im Sozialverband.