Sie werden für überdurchschnittliche Betriebsleistungen geehrt (von links): Gerhard Klausmann, Pirmin Riesle, Franz Maus, Klaus Riesle, Hubert Thoma, Walter und Roland Fichter, Lukas und Manfred Knörle. Fotos: Schuster Foto: Schwarzwälder Bote

Hauptversammlung: Strukturwandel bewegt den Zuchtverein

St.Georgen-Oberkirnach. Eine umfangreiche Tagesordnung hatten die Mitglieder des Vorderwälder-Zuchtvereins Brigach-Bregtal auf ihrer Mitgliederversammlung im Gasthof Waldeck in Oberkirnach zu absolvieren. Klaus Riesle, Vorsitzender, eröffnete das Treffen und begrüßte Mitglieder und Gäste. Eberhard Beha trug den Kassenbericht vor und konnte von einer insgesamt soliden Kassenlage berichten. Dem Verein seien aktuell 107 Betriebe angeschlossen, acht weniger als vor einem Jahr.

Ortsvorsteher Franz Günter hieß die Gäste in Oberkirnach willkommen. In seiner Begrüßung riss er kurz die derzeit nicht einfache Lage der Landwirte an. Er gab ein Plädoyer für eine zukünftige Landwirtschaft ab, in der sich auch die Jugend wiederfinden könne. Er erhoffe sich insgesamt eine höhere Wertschätzung in der Gesellschaft für die Arbeit der Landwirte.

Anerkennung für Arbeit

Auch Ingrid Epting von der Rinder-Union Baden-Württemberg begrüßte die Gäste und sparte nicht mit Anerkennung für die tagtäglich geleistete Arbeit auf den Höfen. Eingeladen war auch Anne Renner von der Freiburger Molkerei Schwarzwaldmilch. Sie sprach den derzeitigen Strukturwandel im Gewerbe an. So habe etwa der Biomarkt in Bereich ihres Unternehmens einen Zuwachs von zuletzt 25 Prozent zu verzeichnen.

Im lebhaften Gespräch mit den Mitgliedern ging es auch um die Vergütungen für die gelieferte Mich sowie um die Marktposition der Erzeuger. Sie müssten sich noch besser organisieren, um hier ihre Interessen wirkungsvoller durchsetzen zu können, darüber waren sich die Anwesenden einig.

Michael Langer, Amts-Tierarzt beim Landratsamt, informierte über den aktuellen Stand bei der Blauzungenkrankheit. Sie werde von Stechmücken übertragen. Er empfehle eine Kombi-Impfung des Tierbestands.

Nachfolgend gab der Zuchtleiter des Bezirkes, Franz Maus, einen Bericht zur Vorderwälderrasse. Dabei ging es auch um die erreichten Fleisch- und Milchleistungen der Betriebe, das Angebot an Besamungsbullen und ähnliches mehr.

Mehr als 6500 Liter

Im gesamten Bereich gebe es zur Zeit 275 Milchbetriebe. Das bedeute einen Rückgang um 13 Betriebe. Allerdings könnten sich, so Maus, die erwirtschafteten Leistungen durchaus wieder sehen lassen. Und so konnten wieder Auszeichnungen vergeben werden. Mit der goldenen Plakette wurden die Betriebe von Klaus und Pirmin Riesle sowie von Roland Fichter, und mit der silbernen Plakette Walter Fichter und Hubert Thoma ausgezeichnet. Bronze gab es für die Betriebe von Otmar Klausmann, Manfred und Lukas Knörle und von Gerhard Klausmann. Sie alle lagen über dem Durchschnitt von 6500 Liter erzeugter Milch. Bei der Milch-Lebensleistung der einzelnen Kühe aller Zuchtvereine des Bezirks konnten sich Tiere von Walter Fichter, St. Georgen, Martina Vollmer, Unterkirnach, und von der Breiteckhof GbR, Gütenbach, unter den ersten zehn Erzeugern platzieren.

Nach dem gemeinsamen Mittagessen wurde den Mitgliedern dann noch der Marktbericht präsentiert, und die Ergebnisse aus der Leistungsprüfung der Vorder- und Hinterwälder wurden vorgestellt.