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Melanie Hog Konrektorin an der Robert-Gerwig-Schule

Von Dieter Vaas

Die Robert-Gerwig-Schule hat eine neue Konrektorin. Sie heißt Melanie Hog, ist 29 Jahre alt und kommt aus den eigenen Reihen. Sie war die Wunschkandidatin von Rektor Jörg Westermann, der aktuell auch die Rupertsbergschule kommissarisch leitet.

St. Georgen. Die Robert-Gerwig-Schule hat rund 400 Schützlinge. Ab 180 Schülern ist eine Konrektorstelle vorgesehen. Die bisherige Stelleninhaberin Natascha Wolf schied Ende des vergangenen Schuljahres aus und wurde Rektorin der Grundschule Weikheim-Mühlhausen. Seit sieben Monaten war der Stellvertreter-Posten unbesetzt und wurde offiziell ausgeschrieben.

"Ein Schulleiter schaut sich natürlich auch in den eigenen Reihen nach geeigneten Kräften um", blickt Westermann zurück. Die Chemie müsse in der Schulleitung stimmen. In den vergangenen Jahre habe er feststellen können, wie gut sie zusammen passen. Melanie Hog habe bereits bei der Stundenplanung mitgearbeitet und zu seiner Anfrage im Oktober zumindest nicht "Nein" gesagt. Einen Monat später habe sie sich zur Bewerbung entschlossen.

Im Dezember begann das Prüfungsverfahren. Es gab ein Gespräch vor einem Gremium. Die Kandidatin musste unter anderem erläutern, wie sie im Kollegium Widerstände zum Thema Konfliktkultur bewältigen würde. Das Schulamt sprach sich für Melanie Hog aus. Vom Regierungspräsidium und den Juristen kam das Einverständnis. Vergangene Woche kam der positive Bescheid und am Mittwoch erfolgte im Kollegenkreis in Anwesenheit von Bürgermeister Micheal Rieger die offizielle Amtseinsetzung.

"Ich bin heilfroh, wieder jemanden zu haben."

"Die Konrektorin ist die ständige Vertreterin des Schulleiters. Ich bin heilfroh, wieder jemanden zu haben, auch weil dann meine eigene Arbeit zurück geht", freute sich Jörg Westermann. Die Entscheidung sei in relativ kurzer Zeit gefallen, auch mit Rücksicht auf seine zusätzliche Belastung durch die Leitung der Grundschule am Rupertsberg. Sie habe im Rektorat schon einiges mitbekommen, unterstrich er.

Melanie Hog stammt aus Furtwangen, ist verheiratet, lebt derzeit noch in Unterkirnach und baut in Gütenbach. Sie hat Deutsch, Religion und Biologie mit Schwerpunkt Grundschule an der Pädagogischen Hochschule in Freiburg studiert. Vor vier Jahren begann sie an der Robert-Gerwig-Schule und ist derzeit Klassenlehrerin einer vierten Klasse. Durch ihre bisherige Mitarbeit wisse sie, was auf sie zukommt. Sie stehe vor einer spannenden Aufgabe, bei der auch die Weiterbildung nicht zu kurz komme.

Melanie Hog soll sich schwerpunktmäßig um die Grundschule kümmern. Gemeinsam mit dem Rektor übernimmt sie die Stundenplanung. Die Vertretungspläne will Westermann bei ihr ansiedeln. Je nach Entwicklung an der Rupertsbergschule kommen weitere Aufgaben auf sie zu. Sie wird sich in rechtliche Dinge hineinarbeiten. "Es gibt keinen Aufgabenkatalog", so der Rektor. Melanie Hog bleibe noch Klassenlehrerin und werde in ihre Aufgaben hineinwachsen. Dann werde sich zudem zeigen, wo ihre weiteren Schwerpunkte liegen könnten.

Die Robert-Gerwig-Schule sei finanziell nicht schlecht aufgestellt, versicherte Jörg Westermann. Die Schulleitung habe ein Budget, über das sie frei verfügen könne. Das mache alles viel einfacher. Er könne als Rektor die Schule prägen. Problematischer sei es bei den Lehrerstunden. Dies sei aber auch eine Frage des kollegialen Umgangs und auf sachlicher Ebene ebenfalls lösbar.

Unser Bild zeigt das neue Schulleitergespann im Rektorat. Melanie Hog durfte dabei im Chefsessel Platz nehmen.