Marianne Bitzer (rechts) beantwortet nach ihrem Vortrag auch Fragen. Foto: Paskal Foto: Schwarzwälder Bote

Öku-Café: Marianne Bitzer erläutert Möglichkeiten der Verwendung / Vorträge finden regen Zuspruch

St. Georgen. Im Rahmen des Öku-Cafés finden immer wieder Vorträge statt, die auf großes Interesse stoßen. So auch diesmal zum Thema Wildkräuter.

"Man sieht oft etwas hundertmal, tausendmal, ehe man es zum ersten Mal richtig sieht", zitierte die Kräuterpädagogin Marianne Bitzer eingangs Christian Morgenstern. Damit meinte sie die vielen Kleinigkeiten, die der Schöpfer an den Kräutern hinterlassen habe. So habe etwa das Gänseblümchen kleine Härchen, die ihm sowohl vor der Kälte, als auch vor der Sonne Schutz bieten. Der Tee aus diesem Blümchen kann auch zur Hautreinigung verwendet werden, erklärte Bitzer. Die Knospen werden gerne mit Kapern eingelegt. Alle Wildkräuter enthielten unterschiedliche Vitamine, die besonders im Frühjahr zur inneren Reinigung des Körpers dienen und auch das Immunsystem stärken. Nicht fehlen dürfe der Bärlauch, der aber nicht mit dem ähnlichen und sehr giftigen Maiglöckchen verwechselt werden sollte.

Löwenzahn schmeckt in vielen Variationen

In ihrer wissenschaftlichen Sammlung finden sich etliche Wildkräuter und anhand von Fotoaufnahmen erklärte sie die gängigsten. Löwenzahn könne etwa gerade jetzt verwendet werden. Ob aufs Brot, in den Salat oder unter Frischkäse oder Quark gemischt. Der Löwenzahn verbreite sich durch seine Samen bis zu 16 Kilometer weit. Der Giersch kann als Spinat-Ersatz genutzt werden. Seine würzigen Blättchen ergeben zudem einen schmackhaften Aufstrich. Wenn er im Garten dennoch überhand nimmt, kann er immer wieder abgeschnitten werden. Da die Schlüsselblume stark zurückgegangen ist, rät Bitzer zu einem Einpflanzen, um in den Genuss dieser Pflanze zu kommen.

Die am Waldrand oder neben Schuttplätzen vorkommende Knoblauchsrauke ist ideal als Brotgewürz. Wie gut diese Wildkräuter im Quark, Frischkäse und Pesto schmecken, davon konnten sich die Anwesenden nach dem Vortrag selbst überzeugen.

Die Referentin hatte neben Büchern auch einige Wildkräuter im Blumentopf dabei. Da sie den Vortrag in der Kapelle hielt, war es der Referentin wichtig, diesen mit einem Lied zur Schöpfung von Hella Heizmann zu beenden.

Im Öku-Café ist am Donnerstag, 3. Mai, von 15 bis 17 Uhr der zweite Pflanzenflohmarkt. Pflanzenfreunde können selbst Gewächse anbieten oder tauschen. Die Tauschobjekte können direkt mitgebracht ober bei Kirsten Heinzmann, Gutachweg 5, am Mittwoch, 2. Mai, ab 15 Uhr abgegeben werden.