Allerlei Hilfsmittel gibt es, die das Leben im Alter sicherer machen. Beim Vortrag werden diese präsentiert. Foto: Hübner Foto: Schwarzwälder-Bote

Prävention und technische Hilfsmittel beim zweiten Tag der Gesundheitswoche vorgestellt

St. Georgen (hü). Um Sturzprävention und (technische) Hilfsmittel ging es am zweiten Tag der Gesundheitswoche.

Physiotherapeut Daniel Tillack sprach unter anderem über Risikofaktoren und Ursachen. Ein Drittel aller über 65-jährigen stürze mindestens ein mal pro Jahr. Stürze seien in dieser Altersgruppe die häufigste Verletzungsursache. 80 Prozent der Stürze geschähen ohne Fremdeinwirkung, so durch Ausrutschen, Schwindel oder Gleichgewichtsverlust. Vom Menschen ausgehende Ursachen seien Seheinschränkung, Erkrankungen wie Schlaganfall, schlechte Schuhe oder Medikamente wie Psychopharmaka, äußere Ursachen Teppichkanten, Türschwellen oder schlechte Lichtverhältnisse.

Ein ganz großes Thema sei Angst vor weiteren Stürzen, die zur Einschränkung von Aktivitäten führe und so zu noch schlechterer körperlicher Leistungsfähigkeit. Wichtig sei das Training von Gleichgewicht, Kraft, Koordination und Reaktionsschnelligkeit. Bei Angst sollte man professionellen Rat suchen. Zum Schluss zeigte Tillack einen Schutzschritt, mit dem sich Stürze vermeiden lassen sollen.

Katja Prosch vom Landratsamt sprach über Sturzprophylaxe und Geräte, die die Sicherheit erhöhen oder im Notfall für Hilfe sorgen. Dazu hatte sie verschiedene Anschauungsobjekte dabei. Beispielsweise Leuchten, die sich dank Bewegungsmelder automatisch einschalten und Sensoren, die sich so programmieren lassen, dass sie eine SMS verschicken, wenn sie über einen gewissen Zeitraum hinweg keine Bewegung wahrnehmen. Notrufsysteme, die per Knopfdruck Hilfe anfordern, gebe es auch fürs Spazierengehen. Mit diesen könne man sogar geortet werden.

In der Wohnung befürwortete Prosch Schiebetüren oder solche, die sich automatisch öffnen. Fliesen und Böden sollten griffig sein, die Dusche ebenerdig. Eine rundum angebrachte Reling könne helfen. Prosch zeigte einen mobilen Haltegriff, der auf Reisen mitgenommen werden kann.

Zum Schluss wies Prosch auf das Projekt "Alter und Technik" des Landratsamts hin. Menschen können sich dort über technische Hilfsmittel informieren oder auch einen Hausbesuch ausmachen, um Umbaumaßnahmen in der eigenen Wohnung zu erörtern. Katja Prosch steht unter 07721/913-81 35 oder k.prosch@lrasbk.de für Fragen zur Verfügung.