Pandemie: Apotheken verteilen gratis Mund-Nasen-Schutz
Von Aileen Ginter
St. Georgen. "Sind sie schon 60?" "Nein, 59." "Haben sie sonst irgendetwas?" "Nein, gar nix." "Dann bekommen sie leider nichts." Solche Dialoge sind dieser Tage vor der Rathaus-Apotheke zu vernehmen – denn seit Dienstag werden hier, wie bundesweit in allen Apotheken, kostenlose FFP2-Masken verteilt.
Zur Mittagszeit sind bereits 2000 Stück verteilt
Jedem Bürger stehen davon drei Stück zu – allerdings nur jenen, die das 60. Lebensjahr vollendet haben oder unter Vorerkrankungen leiden. Aber auch Menschen, die an Gendefekten wie Trisomie 21 leiden oder eine Risikoschwangerschaft haben, fallen darunter.
Die Rathaus-Apotheke hat sich dafür entschlossen, die Masken nicht drinnen auszugeben, sondern draußen. Unter einem Pavillon stehen Albert und Ingrid Lobmeier, die Eltern von Apotheker Bernhard Lobmeier, vor dem Regen geschützt und verteilen die Masken an die Passanten. "Um die Apotheke etwas zu entlasten, übernehmen wir das", sagt Albert Lobmeier. Viele kämen schließlich nur wegen der Masken, meint er, "das wäre ja ein unermesslicher Andrang"-
10 000 Masken haben sie zur Ausgabe zur Verfügung, 2000 Stück gingen bis zur Mittagszeit bereits weg. "Bis wir die verteilt haben, brauchen wir aber wahrscheinlich ein paar Tage", meint Ingrid Lobmeier.
