Im Ökumenischen Gemeindezentrum lädt das DRK zur Blutspende-Aktion.Foto: Käfer Foto: Schwarzwälder Bote

Soziales: Steigende Operationstätigkeit fordert Spender

St. Georgen. Erst sinkt die Nachfrage nach Blut, jetzt steigt sie wieder. Wie das Deutsche Rote Kreuz (DRK) mitteilt, habe sich der Blutbedarf in den vergangen Wochen reduziert. Grund seien sinkende Operationszahlen in den Krankenhäusern. Die Kliniken setzten nicht dringend erforderliche Operationen aus. Jetzt allerdings steige die Behandlungsfrequenz und Operationstätigkeit wieder. Die Folge sei eine "extreme und schnelle" Bedarfssteigerung an Blutpräparaten.

Mit der jetzigen Blutspende-Aktion im Ökumenischen Gemeindezentrum will das DRK wieder genügend Blutprodukte verfügbar machen. Dazu haben sich für die Spendentermine in dieser Woche bereits etwa 220 Personen angemeldet. Kapazitäten gäbe es aber für rund 280 Spender. Für den Spendetermin am heutigen Dienstag, 30. Juli, kann das DRK also noch Freiwillige aufnehmen. Dafür sollen sich die Blutgeber über ein Terminreservierungssystem anmelden. So kann der Besucherandrang bei der Aktion effektiv gesteuert werden.

Durch die Anmeldepflicht ist die Blutspende-Aktion genau durchgetaktet. Alle 15 Minuten, so Willi Hils, Vorsitzender des DRK-Ortsvereins, können sieben Menschen im Ökumenischen Gemeindezentrum so zur Versorgung des lebensrettenden Stoffes beitragen. Wie Hils feststellt, ist die Spende-Aktion dadurch auch viel besser organisiert. Wer zur Blutspende komme, bekomme gleich einen Termin. "Rückstaus", wie sonst zu den Stoßzeiten üblich, können durch das Reservierungssystem vermieden werden.

Dabei sieht es so aus, als sei die Spendenbereitschaft angesichts der Umstände ungetrübt. Die Pandemie zeigt hier offenbar keine Auswirkung. Anhand der Anmeldezahlen lasse sich ablesen, dass zur jetzigen Blutabgabe genau so viele Menschen erscheinen, wie sonst auch üblich, folgert Hils.