Fee Brembeck beeindruckt die Zuschauer mit einer auf deutsch gesungenen Arie. Foto: Schwarzwälder Bote

Kultur: Vier sehr unterschiedliche Akteure zu Gast im Theater im Deutschen Haus

Einen unterhaltsamen Abend mit vier sehr unterschiedlichen Akteuren bot das Theater im Deutschen Haus bei "Kabarett meets Comedy".

St. Georgen

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St. Georgen. Die Moderation übernahm "Fee" Brembeck, die zu Beginn die Gefühlsregungen des Publikums testete.

Erster Gast war Timur Turga. Der im realen Leben fast blinde Comedian sprach mit reichlich Selbstironie bezüglich seiner Sehschwäche von einem täglichen LSD-Trip. Kurios waren Berichte von hilfsbereiten Menschen, die ihn am Bahnhof in den falschen Zug bugsierten oder einem Kinobesuch, bei dem der Sprecher der Audiodeskription noch aufgeregter war als Turga selbst.

Ungesättigte Fette am Buffet nicht gern gesehen

Klamauk gab es beim Auftritt des aus der Heute-Show bekannten Friedemann Weise. St. Georgen lobte er als "eine der schönsten Städte, die ich heute gesehen habe", auch wenn niemand im Publikum die "Ausgehtracht mit Bommel" trage.

Sehr abstrus war ein Lied mit Versen "Jedes Kind kann schreien, leichter als du glaubst, wenn du sein Lieblingskuscheltier, an die Decke schraubst". Eher zweifelhaft dagegen der Tipp für Veganer, dass man Eier hervorragend durch Weintrauben ersetzen könne wenn man statt Omelett Obstsalat mache. Nicht ganz politisch korrekt merkte er an, dass ungesättigte Fette am Buffet nicht gern gesehen seien.

Wenn Schlau das neue Schön wäre...

Fee fragte sich, was wäre "wenn Schlau das neue Schön wäre". Dann würden alte Menschen im Bus jüngeren Akademikern ihren Platz anbieten und Frauen genervt davon sein, auf ihren Intellekt reduziert zu werden. Bei Massendiskussionen würde ein unabsichtlich anwesender Neonazi eine Gehirninfiltration erleiden und müsse ambulant die Grundschule besuchen.

Dass sie nicht viel von "Germanys Next Topmodel" hielt bewies sie mit einer Dankesrede mit inhaltsschweren Sätzen wie "Ich bin niemand, der die Flöte einfach so in den Sand steckt". Ihre Stimmgewalt stellte sie eindrucksvoll mit einer auf deutsch gesungenen Arie unter Beweis.

Alle vier Akteure dürfen erst nach Zugabe von der Bühne

Letzter im Bunde war der Österreicher Rudi Schöller, der sich über den Anfeuerungsruf französischer Fußballfans "Allez les bleus" lustig machte. Das klinge, als würde man einen Schimmelkäse beim Schimmeln anfeuern. Verwirrt habe ihn seine Oma, die beim Essen immer dem Schöpfer dankte. Er habe nie verstanden, was am Suppenschöpfer besonders sei.

Die Tatsache, dass man das mehr möge was man selber mache ist ihm zufolge der Grund dafür, dass viele Eltern ihre Kinder mögen. Fotos auf Parship seien wie die auf Fertiggerichten. "Es kann sein, dass das mal so ausgesehen hat".

Alle vier Akteure ernteten viel Applaus und Beifallsrufe und wurden erst nach Zugaben von der Bühne gelassen.