Der Gemeindewahlausschuss prüft die Unterlagen, um das amtliche Endergebnis der Kreistags-, der Gemeinderats- und der Ortschaftsratswahlen festzustellen: (von links) Frank Laabs, Markus Esterle, Anton Wimmer, Gerhard Mengesdorf und Siegfried Wolber. Foto: Vaas

Fehler bei der elektronischen Datenspreicherung. Veränderungen in der Rangliste. Amtliches Endergebnis liegt vor.

St. Georgen - Der Schreck war groß im Rathaus: Beim vorläufigen Ergebnis, das die Stadtverwaltung meldete, wurde der Wahlbezirk drei (Robert-Gerwig-Schule) nicht komplett mitgezählt. Bei einer Überprüfung stellte sich dieser Fehler am Dienstag heraus. An der Sitzverteilung ändert sich aber nichts, bestätigte der Gemeindewahlausschuss.

Bei der Auszählung im Rathaus waren 40 Erfassungsteams im Einsatz. "Vermutlich durch einen Fehler im Programm wurde ein Teilergebnis nicht übertragen", meldete der Leiter der Bürgerdienste, Markus Esterle. Dadurch erhöhte sich die Stimmenzahl der Kandidaten zwar, hatte aber keine Auswirkungen auf das Gesamtergebnis. Die Zusammensetzung des neuen Gemeinderats erfolgt, wie am Dienstag berichtet. Bei den Stimmenkönigen kommen deutlich bessere Ergebnisse heraus. Joachim Kleiner (Freie Wähler) kommt jetzt auf 5974 Stimmen (bislang 5600). Oliver Freischlader (SPD) verbessert sich auf 5630 (5371). Bei Manfred Scherer (CDU) stehen jetzt 4303 statt 4034 Stimmen. Georg Wentz (FDP) kommt jetzt auf 2670 (2467).

Veränderungen in der Rangliste gibt es einige. Patrick Hilpert hat zum Beispiel bei den Freien Wählern Michael Gausmann überholt. Die beiden 18-Jährigen hatten das beste Ergebnis bei den Jungkandidaten. Die Stimmengewinne haben aber keinen Einfluss auf die aktuelle Mandatsvergabe. Hilpert wird aber bei den Freien Wähler Ersatzkandidat Nummer eins. Bei der CDU bleibt dies Robert Walter, bei der SPD Stefan Plaaß und bei der FDP Jochen Kieninger.

Der Gemeindewahlausschuss kam am späten Dienstagnachmittag unter dem Vorsitz von Gerhard Mengesdorf zur Ermittlung des amtlichen Endergebnisses zusammen. Wahlleiter Anton Wimmer präsentierte drei Stapel mit Protokollen der elektronischen Stimmzettel-Ermittlung. Jeder einzelne Stimmzettel lässt sich darin nachverfolgen. Die ungültigen Stimmzettel lagen ebenfalls auf dem Tisch.

Vom Wahlbezirk drei sind nur 72 Stimmenim Gesamtergebnis abgespeichert

Markus Esterle erläuterte die Erfassungsprobleme. Während des Auszählens erfolgen laufend Aktualisierungen des Gesamtergebnisses. Dies erfolgte im Wahlbezirk drei nicht im vollen Umfang. Gestern Morgen überprüfte die Stadtverwaltung nochmals die Ergebnisse. Dabei stelle sich heraus, dass in diesem Bezirk nur 72 Stimmen registriert waren. Auch nach Rücksprache mit dem Rechenzentrum ließ sich nicht genau feststellen, wo der Fehler lag. Alle Ergebnisse wurden nochmals neu aufgespielt. "Jetzt kann kein Fehler mehr drin sein", versicherte Markus Esterle. Das Programm läuft schon länger. Die Stimmzettelerfassung gehört dazu, kam aber erstmals zum Einsatz. "Wir haben aus dieser Erfahrung gelernt", versicherte er.

Weitere Informationen: www.st-georgen.de