Die SPD-Delegation auf dem Gelände der Firma Kaspar (von rechts): Kreisrätin Ilse Mehlhorn, verdeckt Landtagskandidat Henning Keune, Kreistagsfraktionsvorsitzender Edgar Schurr, Oliver Freischlader, Barbara Bahsitta, Kreisvorsitzender Jens Löw und Vesna Pallasdies. Foto: Freischlader Foto: Schwarzwälder-Bote

SPD informiert sich bei den Rohstoff-Experten von Kaspar

St. Georgen. Die SPD-Kreistags- und Gemeinderatsfraktion, begleitet von Landtagskandidat Henning Keune und dem Kreisvorsitzendem Jens Löw haben das St. Georgener Entsorgungsunternehmen Walter Kaspar GmbH & Co. KG besichtigt. Von der Entwicklung des 1946 gegründeten Unternehmens berichtete Geschäftsführer Jochen Kaspar.

Begonnen hat es mit dem reinen Transportgeschäft, dann kam die Müllabfuhr dazu, und heute bewältigen etwa 80 Mitarbeiter vom Angelernten bis zum Ingenieur etwa 230 000 Tonnen Material aus Abfällen der Industrie und der Haushalte im Schwarzwald-Baar-Kreis.

Die Zeit der Lagerung des Abfalls ist aber vorbei. Etwa 85 Prozent der Stoffe werden wieder verwertet dabei allein 85 000 Tonnen als Ersatz für Braunkohle in Zement- und Kraftwerken, womit zwischen 15 und 40 Prozent des CO2- Ausstoßes vermieden werden.

Auf dem ausführlichen Rundgang konnte sich die SPD-Delegation von dem erheblichen technischen Aufwand überzeugen, der heute für die Abfallbehandlung notwendig ist. Die Besucher konnten sich zudem davon überzeugen, dass das Gerücht, der von den Verbraucher getrennte Müll werde in der Abfallwirtschaft wieder vermischt, keineswegs den Tatsachen entspricht.

Nach der Betriebsbesichtigung Jochen Kaspar eine Übersicht über das gesamte Geschäftsfeld des Unternehmens von der Abfallverwertung bis zur Stromproduktion aus Biomüll. "Wir wissen, wir sind kein IT-Unternehmen, sondern bei unserer Arbeit entstehen Lärm und Schmutz, aber wir sind ein Unternehmen der Region und möchten es auch bleiben", erklärte der Geschäftsführer abschließend. Er plädiere eher für eine stärkere Überwachung der Einhaltung aller Vorschriften, damit eine Wettbewerbsverzerrung zu Lasten jener, die saubere Arbeit leisten, ausgeschlossen werden könne. Bei der Verabschiedung betonte SPD-Kreis- und Stadtrat Oliver Freischlader, dass sich die Mitglieder beider Gremien sehr wohl bewusst seien, was die Region an einem umweltbewussten, engagierten und stark aufgestelltem Entsorger habe.