Beim großen Finale mit allen Akteuren war auch das Publikum gefragt, um bei "Großer Gott wir loben Dich" mitzusingen. Fotos: Kouba Foto: Schwarzwälder-Bote

Überwaltigendes Programm mit vielen Mitwirkenden bei UNICEF-Konzert / Gemeinsam für Kinder konzertieren

Von Siegfried Kouba

St. Georgen. Es war ein überwältigendes Ereignis, das Konzert für Kinder in Afrika, das der Männergesangverein Sängerbund St. Georgen auf Anregung der UNICEF verwirklichte. Treibende Kraft war Dirigent Helmut Wößner, dem es gelang, unterschiedliche Mitwirkende von der guten Sache zu überzeugen.

Dem Vorsitzenden Helmut Storz war es eine Freude, "gemeinsam für Kinder" aufzutreten. Er war von der riesigen Gästeschar in der Lorenzkirche überwältigt.

Abwechslungsreicher hätte der Abend nicht gestaltet werden können, eröffnet durch Regina König, die mittlerweile eine erstaunliche Reife an der Orgel erreicht hat. Sie überzeugte vor allem mit der D-Dur-Passacaglia von Buxtehude. Im Verein der Organistin mit wunderbar klingendem Cello (Simone Berner) und der klaren in große Höhen kletternden Stimme von Martina Schwarz (Sopran) wurde eine Arie aus Bachs Solo-Kantate "Jauchzet Gott in allen Landen" interpretiert.

Auf "Einer Inselmit zwei Bergen"

Die Sängerin gefiel vor allem bei "Du bist heilig" und sie tat sich hervor als Leiterin des "Ökumenischen Kinderchors", der den Zug auf "Einer Insel mit zwei Bergen" abfahren ließ und "Gottes Liebe ist so wunderbar" gekonnt wieder gab.

Gehörig viel zu tun hatte Gabriele König (Klavier). Zusammen mit Tochter Annemarie erklangen ein heiter-frisches Menuett und ein zupackendes Impromptu des Russen Reinhold Glier. In der Besetzung mit Regina war ein verträumt-lyrisches Prélude sowie eine spritzige Tarantella des gleichen Komponisten zu hören, die spontanen Beifall erhielt. Sechshändig gaben die drei "königlichen Pianistinnen" Laura Shurs "Concert tunes for 3", eine herzer-frischende Satzfolge mit moderner Ausstrahlung und musikalischem Witz.

Eine Bereicherung waren die "Xylophonwelten", ein Ensemble der Lebenshilfe Villingen-Schwenningen. Ihre Chefin Juliane Neu erwies sich wieder einmal als Meisterin ihres Fachs und bediente ihr Marimbaphon mit sanftem Schlägeleinsatz, der bezaubernde Klänge bei Ney Rosauros e-Moll-Prélude formte. Mit viel Engagement war "Xylophonwelten" dabei, um das flotte "Zirkuspony", ein bearbeitetes israelisches Kirchenlied (Juliane Neu) und eine Polka von Nebojsa J. Zivkovic zu interpretieren. Ganz schön zur Sache ging es bei "Der Papagei ein Vogel ist" und zwei Kirchenliedern, wobei das Publikum begeistert mitklatschte.

Seinen Bass ließ Helmut Wößner bei Beethovens "Die Himmel rühmen" ertönen. Beeindruckend war der Männergesangverein bei "O Isis und Osiris" (Zauberflöte) zu hören. Gemeinsam mit der Sopranistin Helga Just sang er Mozarts "Laudate Dominum" und das "Agnus Dei" aus der Krönungsmesse sowie der Psalm 150 von Gerhard Rabe. Daneben gab es ansprechende moderne Gesänge von Manfred Bühler, darunter der Zulu-Song "Marching In The Light Of Love". Krönender Abschluss mit allen Akteuren und dem Publikum war das "Großer Gott wir loben dich".