Einen Hürdenlauf absolviert Hündin Fea, der Katja Franke genau sagt, was sie zu tun hat. Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder Bote

Ferienprogramm: Hundestaffel Löffingen ist zu Besuch in der Bergstadt / Spiele erleichtern den Kontakt

St. Georgen (hjk). Laut ging es zu beim Kinderferienprogramm im Jugendhaus – genauer gesagt auf dem Vorplatz, denn die Vierbeiner der Rettungshundestaffel Löffingen waren zu Besuch. Diese ausgebildeten Hunde werden stets dann gerufen, wenn es gilt, vermisste Personen in Feld, Wald und unwegsamem Gelände zu finden. Aber auch in den Trümmern nach einem Erdbeben suchen sie nach Überlebenden, wie Katja Franke erzählt. Franke und ihre Kolleginnen Helga Missfelder-Faller und Alexandra Lekawitz sind Hundeführer bei der Rettungshundestaffel Löffingen, die erst vor einem Jahr den Verband wechselte und nun zum Bundesverband Rettungshunde (BRH) gehört.

Katja Franke ist Gruppenführerin und führt mit "Fea" eine westsibirische Laika-Hündin, die spezialisiert ist auf Trümmersuche, zudem hat sie "Hermes", einen Bordercollie-Mix, dessen Spezialität die Flächensuche ist.

Helga Missfelder-Faller hat ihren hübschen schwarzen Schäferhund "Raudi" dabei, der ebenfalls gerne auf Flächen in Einsatz kommt. Einen "Azubi" haben sie auch dabei: "Trusco" steht mit seinen 20 Monaten erst am Beginn der rund drei Jahre dauernden Ausbildung, Alexandra Lekawitz nennt ihn Erstklässler.

Um die rund 30 Kinder und die Hunde etwas miteinander vertraut zu machen und vielleicht dem ein oder anderen Kind die Angst zu nehmen, machten die Hundeführerinnen gemeinsam mit ihnen zunächst ein paar Aufwärmübungen. Dabei kam es durchaus auch zum Kontakt zwischen Hunden und Kindern.

Rettungshunde melden auf verschiedene Weise, ob sie fündig geworden sind, erzählte Franke. Die einen bellen, wie etwa Hermes, der das ganz aufgeregt tut. Andere haben ein Mitbringsel dabei, das sie dann dem Hundeführer zeigen. Viermal waren sie in diesem Jahr bereits im Einsatz, sagt die Ausbilderin, die Trainerin für Flächen- und Trümmersuche ist, aber auch sogenannte Mantrailer ausbildet.

Im Gegensatz zu den anderen Hunden suchen Mantrailer eine ganz bestimmte vermisste Person. "Für die Hunde ist das Suchen eigentlich ein Spiel, bei dem sie eine Belohnung bekommen, wenn sie ihre Sache gut gemacht haben", betonte Franke.

Bei der kurzen theoretischen Einführung lernten die Kinder zunächst, was die Hundeführer so alles im Gepäck haben und wie sie sich gegenüber den Hunden verhalten sollten. Dann kamen die Stars der Show, die es kaum erwarten konnten, in Aktion zu treten.

Nachdem die Kinder und Hunde sich kennengelernt hatten, durften die Vierbeiner zeigen, was sie alles können. Dazu ging es gemeinsam in den Wald in Richtung Vohenlohe, wo sich die Kinder abwechselnd verstecken durften. Dann setzten die Hunde ihre Nasen ein und fanden natürlich jedes Kind.