Die Mitglieder des Hackbrett-Ensembles Silvia Grüneis (von links), Marion Borho, Michael Boch und Beate Weißer üben für das Jubiläumskonzert. Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder Bote

Kultur: Hackbrett-Ensemble blickt auf zehn Jahre gemeinsames Musizieren zurück

St. Georgen. Cymbaleia ist ein Kunstwort, das sich die Mitglieder des gleichnamigen Orchesters zu eigen machten, erklärte die Sprecherin der Musiker, Beate Weißer, im Gespräch mit unserer Zeitung. Vor zehn Jahren wurde das kleine Hackbrett-Ensemble gegründet.

"Unser Name Cymbaleia setzt sich zusammen aus dem alten Namen des Hackbretts, Cymbal, während der zweite Teil des Namens sich aus der Endung des ersten gemeinsam einstudierten Liedes herleitet, Hemmaleia", erklärte Weißer. In zweideutigem Sinne sei das Hackbrett vielseitig, man könne nämlich auch "vielsaitig" schreiben – und läge auch dann richtig. Bestens zur Geltung kommt das eher leise Instrument in kleineren Sälen. "Wir haben uns mittlerweile verkleinert", stellte Weisser fest. In Spitzenzeiten waren es sieben Hackbretter, dazu zwei Zithern, ein Bass sowie ein Cajon (Schlagzeugkiste). Heute spielt Michael Boch die Zither, Marion Borho wahlweise den Kontrabass, den E-Bass oder die Gitarre, Silvia Grüneis das Hackbrett oder die Gitarre, Beate Weißer Gitarre, Flöte oder auch das Hackbrett. Des Weiteren kommt Franziska Hausberger mit dem Hackbrett dazu – und ihr Mann Andreas mit dem Cajon.

Getragene, wunderschön volle Musik, die niemals störend wirkt und die doch so vielseitig ist, dass man es kaum glauben mag. Selbst in der modernen Popmusik kommt es zum Einsatz, so war das Instrument beim Hit "Viva la Vida" von Coldplay im Einsatz und selbst bei den Rolling Stones ("Lady Jane") spielte es eine wichtige Rolle.

Jubiläumskonzert am 11. November in der Jugendmusikschule

Daher spielt Cymbaleia auch alles durch bis hin zu Jazz, Pop oder gar Krimi-Filmmusik, ein Medley, das Klassiker wie "Miss Marple", "Der dritte Mann", "James Bond" oder auch "Der rosarote Panther" enthält. Viele der vorgetragenen Stücke wurden von Beate Weißer oder anderen Musikern des Ensembles erst für das Hackbrett und die Zithern bearbeitet. Leider sei alles nicht so einfach, da Hackbrettspieler nicht wild wüchsen, sondern eher rar gesät sind, erklärte die Unterkirnacherin. Neben ihr stünden Mitspieler aus St. Georgen, Sinsheim, aber auch der Schweiz und dem Saarland an den Instrumenten, räumte sie ein. Da sei es oft schwierig, allein schon zum Proben zusammenzukommen.

Die größten Erfolge hat das kleine Ensemble 2011 und 2012 erlebt, als es sich über den Landesorchester-Wettbewerb, den es mit hervorragendem Erfolg bestritt, für den im Mai 2012 stattfindenden Deutschen Orchesterwettbewerb in Hildesheim qualifizierte. "Dafür mussten wir uns aber vergrößern auf mindestens 15 Musiker", so Weißer.

Das Ensemble wird am Sonntag, 11. November, ab 14.30 Uhr ein Jubiläumskonzert im Konzertsaal im Haus der Jugendmusikschule geben, der eine ausgezeichnete Akustik bietet. Ab 14.30 Uhr werden die Instrumente erklingen, der Saal wird ab 14 Uhr geöffnet sein.