Die Hausherrin ist Versuchskaninchen für die kuriosen Erfindungen von Mitbewohner Matthias Müller (links). Skeptisch ist auch Kasimir (rechts). Fotos: Hübner Foto: Schwarzwälder Bote

Theater: Trachtenverein begeistert mit kurzweiligem Stück / "Kirne Brass" unterhält musikalisch

Unter dem Titel "Polnische Wirtschaft oder Gute Lügen leben länger" führte der Trachtenverein ein kurzweiliges Theaterstück mit allerlei Irrungen und Wirrungen auf.

St. Georgen. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von "Kirne Brass". Regie führte Brigitte Weißer. Das Theaterstück begann mit einem Wohnzimmer voller Autoersatzteile. Darüber war Hausherrin Monika Müller (Verena Haas) gar nicht erfreut.

Erfindungen mit fatalen "Nebenwirkungen"

Ebenso wenig wie über Untermieter Matthias Müller (Sebastian Haas), der sich eher erfolglos an Erfindungen wie einem "Kartoffelschäler der die halbe Küche in Brand setzt" versucht.

Wenig zu lachen hatte Hausherr Manfred Müller (Lothar Jäckle), dessen Betrieb mehr schlecht als recht lief. Zu schaffen machte ihm der Beamte Heinrich Haargenau (Stefan Lauble) auf der Suche nach Schwarzarbeitern, von denen es im Betrieb mit Kasimir (Sebastian Weißer) tatsächlich einen gab.

Für das Publikum sehr vergnüglich war der Versuch, den Beamten hinters Licht zu führen. Kasimir wurde nämlich kurzerhand zur schwerhörigen Großmutter umgestaltet, die später sogar angeblich das Zeitliche segnete.

Besonderer Stuhl für die beiden Störenfriede

Nur auf den ersten Blick freundlich erschien Bankdirektor Peter Profitlich (Dietmar Hippach). Der gab zwar vor helfen zu wollen, hatte in Wirklichkeit aber die Auflösung der Autowerkstatt im Sinn. Beide Störenfriede durften zum Vergnügen des Publikums auf einem von Matthias erfundenen Stuhl platz nehmen, der wahlweise heiß oder kalt wurde und am Schluss sogar Stromstöße verteilte.

Für weitere vergnügliche Verwirrungen sorgten Briefträgerin Paula (Sandra Schreiber), die in Kasimir verknallt war sowie Bürgermeisterin Sabine Kleinschmitt-Großhans (Corinna Haas), die mit dem Bankdirektor offenbar in mehrfacher Hinsicht unter einer Decke steckte. Dazu kamen Stanislava (Tanja Schlegel) und Olga (Ursel Jäckle), zwei Tanten von Kasimir, die die Hohen Herren mit selbstgedrehten Zigarren und selbstgebranntem Schnaps aus der Fassung brachten.

Die Rettung für den Betrieb der Müllers brachte aber ein Schreiben des Patentamts, das eine der Erfindungen von Matthias anerkannt hatte. Eine kleine Lüge der Hausherrin verleitete den Bankdirektor dazu, ein Kreditversprechen abzugeben, die Bürgermeisterin gab ihr Einverständnis zum Kauf eines dringend benötigten Nachbargrundstücks.

Publikum dankt mit reichlich Applaus

Und damit die Liebe nicht zu kurz kommt ließ sich Kasimir zum Schluss gar zur Hochzeit mit Paula überreden. So nahm das Stück für die meisten Akteure doch noch eine positive Wendung. Das Publikum dankte für die kurzweilige Unterhaltung mit reichlich Applaus.