Stefan Körber – stock.adobe.com Foto: Stefan Körber – stock.adobe.com

Gastgeber sehen angestrebte Mitgliedschaft in Hochschwarzwald-Tourimus-GmbH kritisch.

St. Georgen - Lena Gerlich, Geschäftsführerin der Ferienland Schwarzwald GmbH, hat sich den Gastgebern der Bergstadt vorgestellt. Im Zentrum der Diskussion zu Themen des Fremdenverkehrs stand die Frage, ob eine Mitgliedschaft in der Hochschwarzwald-Tourimus-GmbH (HTG) sinnvoll wäre.

Gleich richtig zur Sache ging es für die neue Geschäftsführerin der Ferienland Schwarzwald GmbH, dem die Gemeinden Furtwangen, Schonach, Schönwald und St. Georgen angehören, bei ihrem ersten Treffen mit den Gastgebern der Bergstadt.

Lena Gerlich ist seit kurzem die Nachfolgerin des vor geraumer Zeit schon ausgeschiedenen Julian Schmitz und sie wollte sich nach eigener Aussage so bald wie möglich den Gastgebern in allen vier Gemeinden des Ferienlands persönlich vorstellen. Heinrich Seebacher, Vorsitzender des hiesigen Verkehrsvereins, konnte bei der Versammlung, die im großen Sitzungssaal des Rathauses stattfand, gemeinsam mit Marion Hess von der Tourismus-Information eine stattliche Anzahl von Teilnehmern begrüßen. Nachdem Lena Gerlich, die aus Rottweil stammt und auch dort beheimatet ist, sich vorgestellt hatte, begann auch schon die Diskussion mit den Vermietern.

Das Haupthema des Abends war schnell gefunden: Es ging um eine eventuelle Mitgliedschaft der Gemeinden des Ferienlands in der Hochschwarzwald-Tourimus-GmbH (HTG) und die daraus resultierenden möglichen Konsequenzen. Möglicher Beitritts-Termin wäre der 1. Januar 2021. Allerdings scheint hier noch so manches unklar zu sein, denn aus den zahlreichen und sehr engagierten Beiträgen der Besucher klang deutlich eine Mischung aus Frust, Unsicherheit und Zweifel heraus – kurzum: Es bestand Redebedarf.

Bessere Werbung für Klosterweiher gefordert

So sei es etwa ein Unding, dass seit eineinhalb Jahren nicht einmal eine Entscheidung darüber getroffen worden sei, ob man denn überhaupt in die HTG aufgenommen werden könne, monierte ein Teilnehmer. Diese Entscheidung, erklärte Lena Gerlich, stünde aber tatsächlichbald an. Bis Anfang November sei wohl klar, ob man dort einsteigen könne.

Aus der Mitte der Versammlung kamen auch grundsätzliche Zweifel am Sinn beziehungsweise Nutzen einer Mitgliedschaft des Ferienlands in der HTG auf. Befürchtet werde für diesen Fall ein Übergewicht der Gemeinden des Hochschwarzwalds in der GmbH und ein Abdrängen der Ferienland-Gemeinden an den Rand. Überhaupt, so wurde kritisiert, passten die strategischen Ausrichtungen nicht zusammen, da in den Ferienland-Gemeinden – im Gegensatz zum Hochschwarzwald – ein eher "ruhiger Tourismus" betrieben werde, was die hiesigen Gäste durchaus auch zu schätzen wüssten.

Besorgte Fragen, ob die St. Georgener Zweigstelle der Tourismus-Information nach einem eventuellen Beitritt zur HTG fortbestehe, konnten Lena Gerlich und Heinrich Seebacher aber positiv beantworten. Die Einrichtung stünde nicht zur Disposition. Die Frage nach einem "Plan B", also für den Fall, dass man künftig nicht bei der Hochschwarzwald-Tourismus-GmbH mit dabei sei, konnte die neue Geschäftsführerin noch nicht beantworten.

Weitere Anregungen waren beispielsweise der Ruf nach einer besseren Werbung für den Klosterweiher und generell für bessere Darstellung der Sehenswürdigkeiten des Ferienlands auf den Werbetafeln am Bahnhof. Auch seien die Hinweis- und Werbeschilder des Ferienlands generell zu klein und zu unauffällig, klagte ein Besucher. im Rahmen der Veranstaltung.

Lena Gerlich versprach den Gastgebern, deren Bedürfnis nach besserer Information und regelmäßiger Treffen nachzukommen. Sie selbst sei ja auf einen fruchtbaren Informationsaustausch mit den Vermietern vor Ort angewiesen und forderte auf, die Geprächskanäle zu ihr rege zu nutzen.