Bei der Begehung der Groppertalstraße waren zahlreiche Kommunalpolitiker vertreten. Fotos: Käfer Foto: Schwarzwälder Bote

Infrastruktur: Strecke saniert und endgültig fertiggestellt / Fahrbahnbelag umfangreich erneuert und Brücke instandgesetzt

Die Groppertalstraße ist wieder für den öffentlichen Verkehr freigegeben. In zwei Bauabschnitten wurde der Fahrbahnbelag umfangreich erneuert und die Brücke bei Stockburg instandgesetzt.

St. Georgen-Stockburg. Nach längeren Sanierungsarbeiten ist die Kreisstraße im Groppertal wieder befahrbar. Ein Anlass für die Kommunalpolitiker, sich einen Eindruck über die jüngst fertiggestellte Strecke zu verschaffen. Diese trafen sich am Freitag mit anderen Beteiligten zur offiziellen Freigabe des Bauprojekts. Landrat Sven Hinterseh eröffnete die Begehung der Strecke.

Hinterseh wies auf den Charakter der Kreisstraße hin, die entlang der Brigach Villingen und St. Georgen verbindet. Nach Aussage des Landrats sei die Strecke "keine reine Freizeitstraße", sondern diene auch der Gebietserschließung betroffener Grundstücke. Zum Freizeitaspekt räumte er ein, selbst öfters hier zu Fuß unterwegs zu sein. Dort, wo sich auch viele Wanderer und Radfahrer gerne aufhalten. Dass die Straße aber auch anderen Zwecken diene, dies wurden im Laufe der Begehung durch die Wortmeldung der Anwohner deutlich.

600 000 Euro je Abschnitt trotz unterschiedlicher Länge

Ausgangspunkt der Begehung war der Bahnhof Unterkirnach. Am dort anstehenden Granit erklärte Straßenbauamtsleiter Gerold Günzer die geologischen Besonderheiten der Strecke. Die charakteristisch hohen Felsen entlang der Strecke wurden teilweise beseitigt, instabiles Gesteinsmaterial im Umfang von 20 Kubikmetern an einigen Stellen abgetragen. Auch der Uhufelsen musste gesichert werden, aufgrund seiner "Verzahnung wie bei einem Mauerwerk" jedoch in geringem Umfang.

Dann ging es an die großen Zahlen. Die Gesamtsumme der Sanierungsmaßnahme der Kreisstraße betrage rund 1,7 Millionen Euro, so der Straßenbauamtsleiter. Davon entfallen etwa 600 000 Euro auf den ersten Bauabschnitt bis zum Steinbruch. Der zweite Abschnitt, der bis zum Bahnübergang in Peterzell reicht, benötigte in etwa die gleiche Summe. Dieser sei aber nur in etwa halb so lang. Der Restbetrag entfalle auf die rund 450 000 Euro teure Brücke.

Ähnliche Kosten trotz unterschiedlicher Streckenlängen erklärt sich Günzer durch die unterschiedlichen Belagstärken der beiden Fahrbahnabschnitte. Beim Abschnitt Stockburg/Peterzell sei diese dicker. So wurden vom Bahnhof Unterkirnach bis zum Steinbruch auf 17 500 Quadratmetern Asphalt aufgetragen, zwischen Stockburg und Peterzell lediglich auf 11 000 Quadratmetern.

Der Tenor unter den Politikern: Auch in Außenbereiche – obwohl oft weniger frequentiert – müsse investiert werden. Diese thematische Vorlage nutzte Ortsvorsteher Ernst Laufer direkt, um weitere Wünsche des Ortsteils hervorzubringen.

Man wünsche sich auch einen Rad- und Fußweg auf der Strecke, zumal hier Schwerlastfahrzeuge verkehren. Diese Vorstellung nahm der Landrat jedoch als "unrealistisch" wahr.

Wie Laufer mitteilte, sei insbesondere durch die Brückensperrung seit vergangenem Herbst der Verkehr im Groppertal deutlich erschwert gewesen. Güllefässer, Holztransporte und anderer schwerer Verkehr habe in Stockburg über die parallel laufenden Feldwege abgewickelt werden müssen.

Nun am Tag der offiziellen Fertigstellung der Groppertalstraße verspricht Landrat Hinterseh Ruhe in Sachen Sanierungsarbeiten. Die nächsten zehn bis 15 Jahre soll die Straße mindestens halten.