Die Tage des Gebäudes Am Markt 1 sind bereits seit Längerem gezählt. Nun sind die Abrisspläne allerdings ganz konkret. Foto: Klossek Foto: Schwarzwälder Bote

Ausschuss: Leerstehendes Gebäude Am Markt 1 bringt Probleme mit sich / Abriss ist nun beschlossene Sache

Seit mehr als fünf Jahren befindet sich das Gebäude Am Markt 1 im Besitz der Stadt. Für die geplante Umgestaltung der Innenstadt soll das Anwesen nun weichen. Der Bauamtsleiter betont: Das Schicksal des Hauses ist schon lange besiegelt.

St. Georgen. Lange wurde darüber gesprochen, jetzt ist es soweit: Das Gebäude Am Markt 1 wird dem Erdboden gleichgemacht. Die letzten für diesen Schritt nötigen Weichen hat der Technische Ausschuss in seiner jüngsten Sitzung gestellt.

Stadtbaumeister Alexander Tröndle nahm den geplanten Abriss zum Anlass, noch einmal zurückzublicken und die Situation detaillierter zu erläutern. Demnach habe die Stadt das Anwesen vor mehr als fünf Jahren erworben, nachdem die damaligen Besitzer auf die Verwaltung zugekommen waren.

Freie Sicht auf Marktplatz soll positive Effekte mit sich bringen

"Es herrschte lange Leerstand, wir hatten immer wieder Vandalismusprobleme und Übernachtungsgäste", fasste Tröndle die Problematik zusammen. Hinzu komme: Bereits Pläne aus den 1970er- und 80er-Jahren sahen den Rückbau des Gebäudes vor. "Nur haben sich die damaligen Eigentümer offenbar mit Händen und Füßen dagegen gewehrt", sagte er.

Nun also ist der Weg frei für die vor Jahrzehnten gefasste Entscheidung. Denn die Firma Berb aus Bösingen, die bereits den Rückbau des Gebäudes Schulstraße 2 bis 4 übernommen hatte, würde das Gebäude für rund 58 500 Euro verschwinden lassen.

Dann herrscht auch freie Sicht für alle, die von der Bahnhofstraße aus in die Innenstadt fahren – einer der Punkte, der bereits im Rahmen der Diskussion um die Innenstadtsanierung mehrmals als Vorteil genannt wurde. An der freigewordenen Stelle kann zudem die Einfahrt für die Tiefgarage entstehen, um die obere Gerwigstraße zu entlasten.

Der Technische Ausschuss stimmte geschlossen der Vergabe der Rückbauarbeiten an die Firma Berb zu. Diese sollen damit in Kürze beginnen.

Im Hinblick auf die Terminierung der Abrissarbeiten kurz vor der Sommerpause beziehungsweise während der Ferien betonte Bürgermeister Michael Rieger, dass dies keine bewusste Planung gewesen sei. Er unterstreiche dies, damit im Nachgang der Verwaltung nicht vorgeworfen werde, es stecke Kalkül dahinter.