Neu gewählte, im Amt bestätigte sowie geehrte Mitglieder bei der Schützengilde, inklusive des Vorsitzenden Manfred Schröder (vorne Mitte). Foto: Hübner Foto: Schwarzwälder Bote

Verein: Vorsitzender bei den Wahlen bestätigt – Er vermisst Unterstützung

St. Georgen. Kritische Worte gab es bei der Hauptversammlung der Schützengilde. Besonders der Vorsitzende Manfred Schröder machte seinem Ärger Luft.

Zu Beginn beschwor der stellvertretende Vorsitzende Clemens Haas die Mitglieder, den Verein für- und miteinander zu führen. Alle müssten mitziehen und ans Gemeinwohl denken. Nur gemeinsam mache es Spaß.

Schröder sage nicht immer allein, was gemacht werde. Man müsse ihm zugute halten, dass er ein Auge auf Dinge habe und vieles zum Wohle des Vereins vorschlage. Man sei auf einem guten Weg, es gebe kaum einen Schützenverein, der so aufgestellt sei. Jeder könne auf ihn zukommen, lud Haas die Anwesenden ein.

Schröder sprach von einem unerwartet arbeitsreichen Jahr. "Wirklich enttäuscht" war er vom Zuspruch zur 60-Jahr-Feier des Vereins. Er lobe alle Helfer. Das habe funktioniert. Gefreut habe ihn die Teilnahme am Kinderferienprogramm.

Sportwart Volker Heinz berichtete von guten Ergebnissen bei Luftgewehr- und Pistolenschützen im Kreis. Aktuell habe man aber nicht genug Leute für eine Luftgewehrmannschaft. Der Verein stellte fünf Kreis- und drei Landesmeister, ein Mitglied erzielte bei der Deutschen Meisterschaft ein "respektables Ergebnis".

Keine Aktiven gebe es derzeit beim Bogensport. Anbieten könne man im neuen Schießstand die Trendsportart Sportpistolen. Der Verein hat 94 Mitglieder, davon 14 Aktive.

Schröder berichtete als Kassierer über Renovierungsarbeiten aufgrund eines Wasserschadens. Dafür habe man nun wieder einen richtig schönen Kleinkaliberstand.

Schröder mahnte seit zwei Jahren fallende Einnahmen, unter anderem aufgrund weniger Feste, an. Ohne Helfer und Wirte könne man das Weiterleben des Vereins nicht schaffen. "Noch nie sind von guten Schützen Gelder in die Kasse geflossen", so Schröder. Er wies darauf hin, dass es derzeit nur zwei Sportschützen gibt, momentan nur "Fun-Schützen" schießen.

Es sei heute nicht einfach, einen Vorstand zu finden, befand Bürgermeister-Stellvertreter Joachim Kleiner. Dieser Vorstand habe sein Amt mit viel Engagement auch zum Wohl der Stadt ausgeübt.

Neu gewählt wurde Melanie Schröder als Schriftführerin.

Manfred Schröder wurde als Vorsitzender und Kassierer bestätigt. Er zeigte sich aber enttäuscht über mangelnde Unterstützung und Respekt durch Mitglieder.

Insbesondere wehrte er sich gegen den Vorwurf, Geld unnötig auszugeben. "Es hakt ganz extrem." Er werde auf keinen Fall so weitermachen. Es müsse und werde sich noch mal einiges ändern. Er wies darauf hin, dass das Schützenhaus mangels Wirten 2018 für sechs Wochen schließen musste.

Neu im Amt ist Thomas Jäkle als Beisitzer. Bestätigt wurden seine Kollegen Volker Heinz und Hans Fleig. Ernannt wurden Sportwart Volker Heinz, Anlagenwart Hans Fleig, Jugendsprecherin Annika Fleig, Jugendleiter Raphael Weisser und Waffenwart Horst Schreiber.

Geehrt wurden Dieter Reimann und Bernd Obergfell für 50-, Dora Wißler für 40- und Tobias Hundhausen für 25-jährige Mitgliedschaft. Für besondere Verdienste erhielten Volker Heinz und Hans Fleig die silberne, Kerstin Schröder die goldene Ehrennadel.